Mittwoch, 18. April 2018, 18:30–20:00 „Three Borders“ Vortrag und Filmvorführung von Alisa Berger

Three Borders von Alisa Berger ist eine 55-minütige Found-Footage-Arbeit im Stil von Chris Markers La Jetée (1962). Sie besteht aus Familienfotos der Künstlerin und aus anderen anonymen (Familien-)Fotos. Das Video erzählt – im Stil des Magischen Realismus – Anekdoten aus den Familiengeschichten von Alisa Bergers jüdischem Vater und ihrer nordkoreanischen Mutter. Sie handeln von der Errichtung und Überwindung innerer, äußerer, nationaler, ethnischer, geistiger oder seelischer Grenzen und erstrecken sich über drei Generationen.

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Three Borders entstand als Teil einer Installation für die vom Goethe-Institut Moskau initiierte Ausstellung „Die Grenze“, kuratiert von Inke Arns und Thibaut de Ruyter. Die Ausstellung „Die Grenze“ erkundet und reflektiert Grenzen und Grenzziehungen unterschiedlichster Art: als territoriale Ein- oder Ausgrenzung, als kulturelle, persönliche oder soziale Trennlinie, als Instrument, das „Wir“ von den „Anderen“ zu unterscheiden oder diese Dichotomie durch Grenzen erst zu schaffen.

Im Rahmen eines kurzen Vortrags zu Beginn des Screenings wird Alisa Berger einige Informationen zu der Geschichte der koreanischen Diaspora in der ehemaligen Sowjetunion geben, sowie einige weitere Künstler präsentieren, deren Arbeiten sich diesem Thema gewidmet haben.

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Alisa Berger ist Medienkünstlerin und Filmemacherin aus Köln. Sie wurde 1987 in Makhachkala (Republik Dagestan) geboren und wuchs in Lviv (Ukraine) und Essen (Deutschland) auf. Alisa studierte Film und Medienkunst an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) und Bildende Kunst an der Universidad Nacional de Colombia in Bogotá. Ihre Arbeiten wurden bisher u.a. im Hartware MedienKunstVerein (HMKV) in Dortmund präsentiert sowie im Historischen Museum Tiflis, im Bangkok Art & Culture Center (BACC), im Moskau Museum of Modern Art, in den Anthology Film Archives in New York, im Center for Contemporary Art (CCA) in Tiflis, beim €pean Media Art Festival (EMAF), beim San Diego Underground Filmfestival und im Dovzhenko Center in Kiew. Momentan recherchiert sie als DAAD-Stipendiatin in Japan zu ihrem nächsten Spielfilm.

Alisa Berger
Alisa Berger

Im Anschluss an die Veranstaltung sind alle Teilnehmer zu einem kleinen Imbiss im Restaurant „Bodensee“ im OAG-Haus eingeladen, den der DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) freundlicherweise ausrichtet.

Nachstehend finden Sie von der Künstlerin ausgewählte und empfohlene Links zu weiterführenden Berichten über die Situation der Koreaner in der ehemaligen Sowjetunion und zu den im Vortrag erwähnten Künstlern.

Dokumentarfilm über Koryo Saram:
Koryo Saram – The Unreliable People

Stanislav Magay – Tashkent Photographer

Viktoria Kim Multimedia Report
The Korean Story in Uzbekistan
PART 1
PART 2

Viktor An – Photographer Uzbekistan

Alexander Ugay – Kazach Artist

Alexey Ulko – guter Artikel zu der Goethe Ausstellung „Die Grenze“ (in der Three Borders läuft)
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