Montag, 21. Januar 2019, 18:30–20:00 Prof. Takeshi Ooi: „Landkarten aus dem 9. bis 19. Jahrhundert und die ihnen zugrunde liegenden Weltanschauungen“

Das Siebold-Seminar ist eine Veranstaltung in japanischer Sprache zum Wirken Philipp Franz von Siebolds, die sich sowohl an Forscher als auch an interessierte Laien richtet. Auch in diesem Jahr tragen verschiedene Referenten aus ihren aktuellen Arbeiten vor. Durch den besonderen geschichtlichen und sprachlichen Hintergrund und den Reichtum an Primärquellen biete sich das Seminar auch als Japanischkurs für Fortgeschrittene an.

In diesem Monat wird Herr Takeshi Ooi,
Professor an der Tokyo Seitoku Universität
einen Vortrag halten zum Thema:
„Landkarten aus dem 9. bis 19. Jahrhundert und
die ihnen zugrunde liegenden Weltanschauungen“

2018 jährte sich zum 200. Mal das Todesjahr des Kartografen Inō Tadataka (1745- 1818), der als erster Japaner aufgrund eigener Landvermessung drei Karten von ganz Japan erstellt hatte. Ihm und seiner Leistung zu Ehren gab es landesweit viele Veranstaltungen. Ein Teil dieser Karten war 1828 Anlass der sog. „Siebold Affaire“ in Japan.

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Aus: Siebolds Nippon

Kartenanfertigung bedeutet nicht nur, den Zustand der Erdoberfläche darzustellen, sondern dient auch dem Zweck des Kartenmachers, seiner Weltanschauung Ausdruck zu verleihen.
Karten herauszugeben und Staatsgrenzen zu zeigen heißt, die Gestaltung eines modernen Staates im In- und Ausland zu präsentieren.

Beim Betrachten der Karten wollen wir besonders die Weltanschauung der Kartenmacher in Ost und West ins Auge fassen.