Dienstag, 21. Oktober 2014, 18:30–20:00 Medienabend mit Lars Nicolaysen (dpa) und Carsten Germis (FAZ): „Ist Japans Demokratie in Gefahr?“

Japans Ministerpräsident Shinzo Abe will Japan «zurückholen». Wohin, wird immer deutlicher. Nachdem Abe anfangs vor allem mit seiner schuldenfinanzierten Wirtschaftspolitik durchaus erfolgreich den Eindruck eines Comebacks vermitteln konnte, so tritt in jüngster Zeit immer deutlicher seine nationalistische Agenda in den Vordergrund. Die pazifistische Nachkriegsverfassung des Landes steht unter politischem Druck wie nie zuvor. Rechtsradikale fühlen sich durch das sich ändernde Klima im Land immer selbstbewusster.
Und die Medien? Abe ließ ein Gesetz zum Schutz von Staatsgeheimnissen durchs Parlament boxen, das Kritiker als Bedrohung der pazifistischen Verfassungsprinzipien sehen.
Ist Japans Demokratie in Gefahr? Dieser Frage wollen Lars Nicolaysen und Carsten Germis nachgehen. Ihre Diskussion wollen sie mit dem Publikum fortführen und erweitern.

Lars Nicolaysen begann seine journalistische Karriere als Reporter bei mehreren deutschen Lokalzeitungen, studierte Japanisch an der Universität Hamburg, bevor er 1994 Büroleiter der deutschen Finanznachrichtenagentur vwd in Tokyo wurde. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland holte ihn die Deutsche Presse-Agentur dpa zunächst als Redakteur in die Europaredaktion nach Hamburg. Nach vorbereitenden Einsätzen unter anderem in Washington D.C. leitet er seit 1997 das Korrespondentenbüro der Deutschen Presse-Agentur dpa in Tokyo.

Carsten Germis kam 2001 zur FAZ, wo er unter anderem die Sonntagszeitung mit aufbaute und jahrelang über Wirtschaft, Finanzen und die Sozialpolitik aus Berlin berichtete. Seine Liebe zu Japan entstammt aus der Lektüre japanischer Kriminalromane. Seit 2010 berichtet er für die FAZ aus Tokyo, zunächst über die Wirtschaft und Unternehmen des Landes und seit 2012 zusätzlich auch über die Politik Japans.

ACHTUNG!! Ausnahmsweise am DIENSTAG, den 21. Oktober 2014, 18.30-20.00 Uhr