Mittwoch, 28. September 2011, 18:30–20:00 Medienabend: Korrespondenten des ZDF-Studios Tokyo berichten von ihrer Arbeit

Seit dem 11. März ist Japan, das aufgrund der Entwicklungen im Nachbarland China etwas aus dem Blickfeld deutscher Nachrichtensender geraten war, wieder stärker ins Bewusstsein gerückt. Sichtbar wird dies auch in der Vergrößerung des ZDF-Studios Tokyo, das sich nun seit Juli im 4. Stock des OAG-Hauses befindet und mindestens einen ständigen Korrespondenten vor Ort beschäftigt, der von wechselnden Teams und einigen japanischen und deutschen freien und festen Mitarbeitern unterstützt wird.

Ein halbes Jahr nach der Katastrophe ist es sicherlich gut, einmal Bilanz zu ziehen: hat sich die Berichterstattung geändert, wenn ja wie? Angefangen mit der ersten Live-Schaltung nach dem Beben über Berichte aus den Katastrophengebieten bis zu Hintergrundberichten über das veränderte Leben der Menschen werden ausgewählte Beiträge gezeigt und über ihre Entstehung berichtet.

Doch soll es nicht nur um die filmischen Beiträge gehen, sondern auch um die Arbeit von Fernsehkorrespondenten (öffentlich-rechtlicher Anstalten) an sich: Wie gelingt der Spagat zwischen dem Auftrag, zeitnah, aber dennoch fundiert zu berichten und dem Druck, eine Nachricht zu liefern, die sich in Deutschland auch verkaufen lässt? Woher kommen die Informationen, wie entstehen die einzelnen Beiträge überhaupt, wie geht man mit Nachrichtensperren um?

Vorausgesetzt, es gibt keinen unerwarteten Sendetermin, so werden uns auch die Mitarbeiter von ihrer Arbeit erzählen.

Diese Veranstaltung ist Teil einer losen Reihe, in der sich Vertreter der Print- und Bildmedien dem Publikum vorstellen und mit diesem über die Berichterstattung über Japan (und Ostasien) diskutieren.