Sonntag, 5. November 2017, 18:30–21:30 Zum Lachen in die Yose. Besuch einer Rakugo-Vorführung

Yanagiya Kyōtarō, Foto © Mutoh Naomi
Yanagiya Kyōtarō, Foto © Mutoh Naomi

Jeder Theaterliebhaber, der Japan besucht oder in Japan wohnt, hat sicherlich schon einmal Kabuki, , Kyōgen oder Bunraku erlebt. Rakugo, oft als „japanisches Geschichtenerzählen“ bezeichnet, ist allerdings nicht so leicht zugänglich.

Während einer Rakugo-Vorstellung kniet der Darsteller in der Mitte der Bühne und spricht alleine alle Dialoge des Stücks. Nur mit seiner Stimmlage, seiner Mimik, einem Tuch und einem Fächer stellt er verschiedene Personen anschaulich dar. Im Gegensatz zu den anderen japanischen Bühnenkünsten ist Rakugo visuell nicht gerade stimulierend – kurz: ohne solide Japanischkenntnisse, unter anderem auch die Kenntnisse von Vokabeln, die sich seit der Edo-Zeit nicht mehr im aktiven Sprachgebrauch befinden, ist eine Rakugo-Vorstellung in der Regel nur schwer zu verstehen. Seit einigen Jahren gibt es aber Initiativen, die versuchen, Rakugo auch Nicht-Muttersprachlern nahezubringen, u.a. durch den Einsatz englischer Übertitel.

Wir werden die Aufführung von Meister Yanagiya Kyōtarō und dem Gesellen Shunputei Shōtarō sehen. Beide werden kurz nach dieser Aufführung eine Tour durch mehrere europäische Städte antreten. Aus diesem Grund besteht im Anschluss an die Aufführung in Tokyo die Möglichkeit, mit dem Künstler über die Aufführung selbst zu sprechen (Frau Stark und Frau Roeder stehen als Dolmetscherinnen bereit), über die (Un-?) Verständlichkeit von Witzen, über Vorwissen, das man bei einem nichtjapanischen Publikum villeicht nicht voraussetzen kann und anderes mehr. Lassen Sie sich diese Gelegenheit, einen kleinen Blick hinter die Kulissen eines solchen Rakugo-Projekts werfen zu können, nicht entgehen!

Meister Yanagiya Kyōtarō, geb. in Tokyo 1963; Beginn der Lehre bei Meister Sankyō (Oktober 1989); Beförderung zum Futatsume (Gesellen, Mai 1993); Beförderung zum Shin’uchi (Meister, März 2003). Erster Preis der Hanagata Engeikai (Preis des Nationaltheaters) in den Jahren 2005, 2006 und 2007
Shunputei Shōtarō, geb in Tokyo 1981; Beginn der Lehre bei Meister Shōchō (April 2006); Beförderung zum Futatsume (Gesellen, November 2009).

Leitung: Sarah Stark

Wann?
Sonntag, den 5. November 2017, Einlass (freie Platzwahl): 18.30 Uhr, Beginn: 19.00 Uhr
Wo?
Euro Space, Kinohaus, 1-5 Maruyamacho, Shibuya 150-0044 (Tel: 03-3461-0211)
Wieviel?

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass aufgrund des Charakters dieser Rakugo-Vorstellung für Japaner / Muttersprachler nur die Hälfte der Saalplätze zur Verfügung steht. Die andere Hälfte ist für Nicht-Muttersprachler reserviert.

Eintrittspreise
Nicht-Japaner: 1,300 ¥, für OAG-Mitglieder 200 ¥ Rabatt bei Vorverkauf bis zum 1. November
Internationale Studenten (mit Studienausweis): 1,000 ¥
Paarticket (ein Japaner und ein nicht-Japaner): 2,600Yen
Japaner: 3,100 ¥.

Verbindliche Anmeldung bis zum 1. November über das Anmeldeformular auf der Website der OAG.
Für Kurzentschlossene: An der Abendkasse werden voraussichtlich noch Tickets erhältlich sein, allerdings ohne Ermäßigung.