Sonntag, 14. April 2024, 10:00–17:00 Neuer Termin! OAG-Frühjahrswanderung. Auf den Spuren der Chichibu-Pilgerroute, Teil 4. Leitung: Christian W. Spang

Dies ist der vierte Teil und war eigentlich als letzter Abschnitt der Chichibu-Exkursionsreihe geplant. Da wir aber bei der dritten Tour im November 2023 einige Tempel aus zeitlichen Gründen nicht mehr besichtigen konnten, ist eine fünfte Tour bereits in Arbeit. Ob es dann noch weitere Exkursionen nach Chichibu geben wird (um die außerhalb gelegenen Tempel Nr. 30-34 zu besuchen), steht dagegen in den Sternen.

Bitte beachten Sie, dass je nach Ausgangspunkt in Tokyo mit mindestens 2 oder 2,5 Stunden Fahrtzeit zu rechnen ist. Daher erscheint es für die meisten TeilnehmerInnen angeraten, für die Teilstrecke Ikebukuro – Seibu-Chichibu den aufpreispflichtigen Express zu nutzen, was die Fahrzeit um ca. 20-30 min. verkürzt. Der Blick aus den extragroßen Zugfenstern des „La View“ versüßt einem mit der allgegenwärtigen Kirschblütenpracht die Fahrzeit allerdings merklich. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass eine Sitzplatzreservierung vorab nötig ist.

Anfang April verleiht die Kombination aus Kirschblüten und dem an vielen Stellen blühenden Phlox (Shiba-Sakura, Phlox subulata) der Landschaft rund um Chichibu eine ganz besondere Note. Diesmal werden wir im Südwesten Chichibus unterwegs sein, wobei wir lediglich drei (Nr. 29, 28 und 27) der nummerierten Pilgertempel in Augenschein nehmen.

Eine der Hauptattraktionen ist jedoch die Kirschblütenpracht des Seiun-ji (清雲寺), der nicht Teil des Pilgerweges ist. Außerdem liegen die zum Tempel Nr. 26 gehörende bemerkenswerte Iwai-dō Tempelhalle und der Hitsujiyama Park (羊山公園) auf unserer Route.

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Kirsche auf dem Gelände des Seiun-ji
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Blick vom Seiun-ji ins Tal
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Blütenpracht um den Seiun-ji

Termin: Sonntag, 14. April 2024
Zeit: ca. 10 Uhr
Treffpunkt: Vor dem Eingang des kleinen Bahnhofs „Bushū-Nakagawa“ (武州中川駅) der Chichibu-Tetsudō Linie

Achtung: Aufgrund der beträchtlichen Entfernung vom Zentrum Tokyos, sollten die TeilnehmerInnen dringend darauf achten, dass jenseits von Hannō nur sehr wenige Züge verkehren. Wir werden NICHT auf NachzüglerInnen warten! Häufig (aber nicht immer!) werden die Züge in Yokose (eine Station vor Seibu-Chichibu) in zwei Teile geteilt: Dann fährt in der Regel der vordere (d.h. in dem Fall „unser“) Teil Richtung Mitsumine-guchi und der hintere Richtung Nagatoro.

Wer den unten angegebenen Zug verpasst hat, kann zum Bahnhof Urayamaguchi (浦山口駅) fahren, von dort auf eigene Faust zum Hashidate-dō (Nr. 28) gehen und ebenda auf die Gruppe warten. Man verpasst dann allerding die Kirschblüte am Seiun-ji. Immerhin gibt es am Hashidate-dō ein Café / Soba-Restaurant, so dass man sich die Wartezeit verkürzen kann.

Länge: Die Gesamtstrecke beträgt ca. 16-18 km. Inklusive der Besichtigungen und einer Mittagspause (Selbstversorgung!) ist mit einem Zeitaufwand von ca. 7 Stunden zu rechnen. Da wir gegen Ende der Tour relativ stadtnah unterwegs sind, besteht keine Gefahr, dass uns die Dämmerung in den Bergen überrascht. Die meisten der besuchten Tempel weisen öffentliche Toiletten auf.

Schwierigkeit: Die Strecke ist diesmal anspruchsvoller als bei den bisherigen Chichibu-Exkursionen, weil wir ca. ein Drittel des Weges auf z.T. recht schmalen Waldwegen auf und ab laufen werden. Dies gilt insbesondere für die Strecke vom Daien-ji zum Iwai-dō und von dort zum Hitsujiyama Park. Festes, dem Zweck entsprechendes Schuhwerk und eine hinreichende Grundkondition sind diesmal unabdingbare Voraussetzung für eine Teilnahme.

Leitung der Exkursion: Christian W. Spang (Mobil: 090-9812-7668)
(Aufgrund von Termin-Schwierigkeiten müssen wir diesmal leider auf die historisch-religiösen Erläuterungen von Josko Kozic verzichten.)
Für die Anmeldungen: Maike Roeder (Tel: 03-3582-7743, Mobil: 090-8479-1125)

Zugverbindung (Beispiel):
8.30 Uhr ab Ikebukuro mit Seibu-Ikebukuro-Linie, Expresszug Nr. 7 Richtung Seibu-Chichibu
9.51 Uhr an Seibu-Chichibu, umsteigen in den Lokalzug Richtung Mitsumineguchi
10.07 Uhr an Bushū-Nakagawa
Kosten: 2.010 ¥ einfache Fahrt ab Ikebukuro

Beschreibung: Nachdem wir die Gleise überquert haben, wenden wir uns nach links und erreichen dann den bescheidenen, aber baulich interessanten Wakamiko Schrein (若御子神社), der unmittelbar neben dem bereits erwähnten Seiun-ji (清雲寺) liegt, dessen Kirschblütenpracht wirklich beeindruckt. Hinzu kommt noch eine schöne Fernsicht. Nachdem wir diese Pracht hinreichend genossen haben, geht es weiter zum schön gelegenen Chōsen-in (長泉院, Nr. 29), von wo aus wir den Arakawa überqueren und die Urayama-Talsperre von unten in Augenschein nehmen. Dann steht ein längeres Stück Straße an, das z.T. durch den Wald geht und uns zum Hashidate-dō (橋立堂, Nr. 28) führt, der unterhalb einer über 60m hohen Felswand sehr imposant gelegen ist, architektonisch allerdings wenig zu bieten hat.

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Aufgang zum Wakamiko-Schrein
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Wakamiko Schrein
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Sicht auf den Chōsen-in, Nr. 29 auf der Pilgerroute
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Im Inneren des Chōsen-in
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Pracht im Inneren des Chōsen-in
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Hashidate-dō, Tempel Nr. 28

Nachdem wir anschließend zweimal die Bahnlinie überquert (und immer nach der hier verkehrenden Dampflokomotive Ausschau gehalten) haben, erreichen wir den sehr schön gelegenen Daien-ji (大渕寺, Nr. 27), der auch einige schöne architektonische Details zu bieten hat. Von dort geht es dann in die Berge, zunächst zur großen Kannon-Statue und dann zur wunderschönen Iwai-dō (岩井堂), einer im Wald gelegenen Tempelhalle (oku-no-in) des Enyū-ji (円融寺, Nr. 26), die einen unweigerlich an den Kiyomizu-dera in Kyoto oder die Nigatsudō-Halle in Nara denken lässt.

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Vor dem Daien-ji, dem 27. Tempel
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Aufgang zum Daien-ji
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Im Daien-ji, von hier aus sollte man …
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… zur Kannon beten
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Aufgang zur Iwai-dō des Enyū-ji, Tempel Nr. 26
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Iwai-dō des Enyū-ji, Tempel Nr. 26

Wir gehen dann auf z.T. etwas beschwerlichen Wanderwegen Richtung Hitsujiyama-Park. Auf dem Weg dahin hat man immer wieder sehr schöne Ausblicke auf die umliegenden Berge. Im Hitsujiyama-Park sollte Anfang April der Phlox in voller Blüte stehen. Die Blütenpracht mit dem Bukōsan im Hintergrund stellt den krönenden Abschluss dieser Tour dar. Je nach Verweildauer in den verschiedenen Tempeln und im Park, sollten wir dann zwischen 16 und 17 Uhr glücklich und beseelt den Seibu-Chichibu Bahnhof erreichen.

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Blütenpracht mit Blick auf den Bukōsan
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Noch mehr Blütenpracht …
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Verschiedene Sorten von Phlox
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Fotos: Christian W. Spang, April 2022