Samstag, 22. Juni 2019, 10:30–14:00 NEU! Spaziergang um den Jindai-ji, Tokyos zweitältesten Tempel, und seine Gärten

Die Veranstaltung war eigentlich für den 15. Juni geplant, musste aber wegen des angekündigten heftigen Regens um eine Woche auf den 22. Juni vorschoben werden. Sollte es an diesem Tag wieder sehr stark regnen, wird die Exkursion auf den Herbst verschoben.

Der Jindai-ji (深大寺) in Tokyos Stadtteil Chōfu gehört – zumindest bei den ausländischen Touristen – noch immer zu den Geheimtipps. Die Einheimischen haben den Tempel und seine Umgebung zwar in den Jahren 2010 und 2011 besonders aufgrund einer effektvollen Fernsehausstrahlung schätzen gelernt und frequentierten ihn deswegen seinerzeit verstärkt, aber dieser „Effekt“ hat in den Jahren seither natürlich auch etwas nachgelassen.

Dabei ist der Jindai-ji sozusagen ein „buddhistisches Urgestein“ (wo bei „Gestein“ bei einem hölzernen Bauwerk nicht so recht passen will). Er ist der zweitälteste, nach dem Sensō-ji in Asakusa, Taitō-ku, und geht auf eine Gründung der Hossō-Sekte (法相宗) aus dem Jahre 733 zurück. Heute gehört er der Tendai-Sekte des Buddhismus an.

Als Tourist ist man nicht nur von der eindrucksvollen Tempelanlage begeistert, sondern auch von den südlich anschließenden Gässchen mit Andenkenläden und Restaurants verschiedener Art. Besonderer Beliebtheit erfreut sich hier Soba (Buchweizen), der nicht nur zu den berühmten Nudeln verarbeitet wird (deren Herstellung man in dem einen oder anderen Restaurant auch beobachten kann), sondern z.B. auch zu Brot.

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Gleich nebenan lockten:

Jindai Shokubutsu Kōen (神代植物公園)
Der 1961 eröffnete Jindai Botanische Garten, der sich direkt im Norden an das Areal des Tempels anschließt, ist zu jeder Jahreszeit sehenswert. Hier gibt es nicht nur einen weitläufigen Rosengarten, sondern auch ein tropisches Gewächshaus, weite Rasenflächen mit gigantischem Pampasgras, Kirschbäume, Pflaumenbäume und – vielleicht am atemberaubendsten – große Felder mit Kosmeen.

Suisei Shokubutsuen (水生植物園)
Der hauptsächlich Wasserpflanzen gewidmete kleine Park wurde 1985 eröffnet und bietet einen Einblick in die Vielfalt der mit dem Wasser symbiotisch zusammenlebenden Pflanzen. Nicht nur der herrlichen Blüten der japanischen Iris wegen lohnt sich der Abstecher hierher. Wer sich in aller Ruhe und aus nächster Nähe einmal die Formen traditionellen Reisanbaus ansehen möchte, ist hier ebenso gut aufgehoben, wie diejenigen, die die Überreste der alten Burg Jindai-ji aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts aufspüren wollen.

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Diese Exkursion wird eher den Charakter eines entspannten Spaziergangs als einer Führung haben.
Organisatoren: Maike Roeder & Thomas Gittel

Sehr viele Wege bzw. Busverbindungen führen zum Jindai-ji! Nachstehend die drei praktischsten.

  • Keiō-Linie (z.B. ab Shinjuku) nach Chōfu und vom dortigen Vorplatz auf der Nordseite des Bahnhofs vom Bussteig 14 mit einem Bus der Linie 34 in ca. 15 Min. nach Jindai-ji (深大寺), der Endhaltestelle der Linie, von dort 1 Min. zu Fuß.
  • Keiō-Linie (z.B. ab Shinjuku) nach Tsutsujigaoka (つつじヶ丘) und vom dortigen Nordausgang mit dem Keiō-Bus Linie 21 in ca. 15 Min. nach Jindai-ji, dann 1 Min. zu Fuß.
  • JR Chūō-Linie nach Kichijōji (吉祥寺) und vom dortigen Südausgang mit einem Bus der Linie 04 bis zur Haltestelle „Jindai-ji“, von dort ca. 3 Min. zu Fuß.
    (Fahrtdauer ca. 30 Min., die Busse fahren alle 15 Min.)

Weitere Verbindungen finden Sie unter:
Jindai-ji (Japanisch, mit den genauen Abfahrtszeiten der Busse)
Jindai-ji (Erklärung auf Englisch)