Ausstellungen
Dienstag, 15. April 2025, 10:00 - Sonntag, 20. April 2025, 17:00 Axel Malik: „Unvorhergesehene Skripturen – Rauminstallation mit Papier- und Leinwandarbeiten“
Seit 1989 schreibt Axel Malik täglich, zunächst in Tagebüchern, dann auf Leinwände. Millionen von komplexen, zeichenartigen Schreibspuren, erfasst in mehr als 140 Bänden mit insgesamt über 30.000 Seiten sowie auf großformatigen Leinwänden, dokumentieren ein Schreiben, das Malik selber als skripturale Methode bezeichnet. Lesbar ist das, was er obsessiv schreibt und Tag für Tag weiterführt, nicht, zumindest nicht im herkömmlichen Sinn.

Seine Schriftzeichen haben keinerlei Bezugspunkt, sind nicht Symbol, beruhen auf keinem Code, haben keinen Verweis- oder Hinweischarakter. Merkwürdig und auffällig: Keines der Zeichen kommt zweimal vor, jedes ist eine individuelle, unverwechselbare und einzigartige Setzung. Jedes Zeichen ist ein Bild für sich und zugleich fordert das Ganze im Sinne einer ‚Lektüre‘ zur Teilnahme an der Ganzheit des Prozesses heraus. In der Summe formatieren seine handschriftlichen Spuren einen unlesbaren, aber nicht unleserlichen (!) Text. Er ist semantisch leer und erzeugt gleichzeitig eine differenzierte, strukturelle Sprache. Fragen nach dem, was die Bewegung bewegt und antreibt, sowie den Intensitäten innerer Bewegtheiten, öffnen ein neues Terrain, nicht nur im Schreiben, sondern auch in Horizonten des Lesens und Wahrnehmens.

Einen Schwerpunkt seiner Arbeit bilden Installationen in Bibliotheken, Archiven und auch öffentlichen Räumen, die eine kommunikative Aufladung besitzen. Neben akustischen Archiven mit Schreibgeräuschen sind Schreibperformances und seit Jahren seine Bestrebungen, Achsen zwischen wissenschaftlichen und künstlerischen Impulsen zu gestalten, wichtige Aspekte in seinem künstlerischen Wirken.

Bei seiner Ausstellung „Unvorhergesehene Skripturen“ wird Axel Malik Arbeiten zeigen, die er speziell für diesen Raum und Ort der OAG angefertigt hat. Mit Ausstellungsmacher Stefan Speidel und Arne Klawitter wird der Künstler am 16. April um 18.30 Uhr ein Gespräch führen. Daran schließt sich die Vernissage im Foyer um 20 Uhr an.
Zusammen mit der Pianistin Ohta Masako und der Tänzerin Irizuki Aya werden anlässlich der Konzertaufführung am Samstag, den 19. April, im OAG-Saal auch einige Arbeiten ausgestellt, die eine interdisziplinäre Brücke zwischen Musik, Tanz und Schrift herstellen wollen.
Ausstellungsmacher: Stefan Speidel
In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Arne Klawitter (Waseda-Universität)
Webseite des Künstlers: axel-malik.de
Instagram des Künstlers: instagram.com/axelmalik2020
Ausstellung
Wann? Dienstag, den 15. bis Sonntag, den 20. April 2025,
täglich von 10.00 bis 20.00 Uhr, am Wochenende bis 17.00 Uhr
Ausstellungseröffnung am 16. April bei einem kleinen Umtrunk ab 20.00 Uhr
Wo? Foyer des OAG-Hauses/Deutsches Kulturzentrum
Wie viel? Eintritt frei
Künstlergespräch
Wann? Mittwoch, den 16. April 2025, 18.30 bis ca. 20.00 Uhr
Im Anschluss: Eröffnung der Ausstellung bei einem kleinen Umtrunk
Wo? OAG-Bibliothek im 4. Stock des OAG-Hauses und online per Zoom
Wie viel? Teilnahme kostenlos