Ausstellungen
Dienstag, 13. Mai 2025, 10:00 - Sonntag, 18. Mai 2025, 17:00 Terada Yukiko: „Frau X“. Thema: Wie altert man in einem fremden Land? (Installation, mixed media)
„Wie altert man in einem fremden Land?“
Derzeit leben fast 900.000 ausländische Staatsbürger dauerhaft in Japan. Ich hingegen stehe auf der anderen Seite dieser Realität – ich habe Japan verlassen, eine Familie gegründet und lebe nun in Deutschland, das zu meiner zweiten Heimat geworden ist. Dies bedeutet auch, dass ich mein Alter in einem fremden Land verbringen werde.
Angesichts dieser Tatsache tauchen in mir verschiedene Gedanken und Fragen auf.
Werde ich eines Tages meine Zweitsprache allmählich verlieren und es schwer haben, mit meiner Familie zu kommunizieren?
Werde ich mich zunehmend den kulturellen Unterschieden nicht mehr anpassen können? Gleichzeitig wächst in mir die zentrale Frage: „Wie altert man in einem fremden Land?“
Seit einigen Jahren führe ich Gespräche mit älteren Frauen, die in Deutschland leben. Eine dieser Frauen leidet an Demenz und verbringt, genau wie ich, ihren Lebensabend als Ausländerin in Deutschland. Wir sitzen oft einfach nebeneinander und unterhalten uns über alltägliche Dinge. Vielleicht erinnert sie sich nicht an meinen Namen, aber sie weiß, dass ich eine kleine Tochter habe. Manchmal ist sie schlecht gelaunt, manchmal lachen wir gemeinsam. Oft wiederholen wir dieselben Gespräche, doch gelegentlich gibt es kostbare Momente, in denen sich unsere Gefühle berühren.

Diese Erfahrungen haben mich dazu bewegt, dieses Thema in meiner künstlerischen Arbeit aufzugreifen.
In Berlin, wo ich lebe, haben über 20 % der Bevölkerung, genau wie ich, Deutschland zu ihrer zweiten Heimat gemacht. Viele von ihnen verbringen hier auch ihren Lebensabend. Die Herausforderungen und Unsicherheiten des Alterns in einem fremden Land sind keineswegs ein Randproblem. Vielleicht empfinden auch viele der Ausländer, die in Japan leben, eine ähnliche Unsicherheit.
Die Werke, die ich in dieser Ausstellung präsentiere, bieten keine konkreten Antworten oder Lösungen.
Vielmehr möchte ich zeigen, dass es auch im Alter neue Begegnungen gibt und dass bedeutungsvolle, berührende Momente der Kommunikation weiterhin bestehen bleiben.
Meine künstlerische Praxis basiert auf der Bildhauerei, doch ich arbeite mit der Technik des Nähens, um gesellschaftliche Themen aus meiner eigenen Perspektive und Erfahrung heraus zu erforschen. Das Material für meine Werke besteht größtenteils aus Second-Hand-Textilien. Indem ich diesen Materialien eine neue Bedeutung verleihe, erschaffe ich einen neuen Wert und lasse sie in einem anderen Kontext wiederaufleben – ein kontinuierlicher Prozess, den ich konsequent verfolge.
Diese Ausstellung wurde durch die Unterstützung der NOMURA FOUNDATION sowie der YOSHINO GYPSUM ART FOUNDATION ermöglicht.
Terada Yukiko
Geboren in Osaka, Japan. Sie studierte Bildhauerei mit Fokus auf den menschlichen Körper und entwickelte ihre eigene künstlerische Sprache. Kleidung und Alltagsstoffe nutzt sie als Medium zwischen Körper und Gesellschaft, wobei das „Nähen“ ihr zentrales gestalterisches Element ist. In der Serie Green Piece schneidet sie Militäruniformen in Pflanzenformen, während in Butterfly bedrohte Schmetterlingsarten als Motiv dienen.
Sie absolvierte das Meisterschüler-Programm der UdK Berlin. Ihre Werke wurden in Museen und Galerien weltweit gezeigt, darunter Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück (Deutschland), GRASSI Museum (Deutschland), Museum Hundertwasser (Österreich), Pécs Gallery (Ungarn) und das Icelandic Textile Center (Island).
https://www.yukiko-terada.com
https://www.instagram.com/yukikoterada
Dies ist die dritte Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Altern im Ausland“.

個展『Frau X 』
「いかにして外国で歳を重ねてゆくのか?」現在、日本に永住している外国人は約 90 万人にのぼります。
私はその逆の立場にあり、日本を離れて家族を持ち、ドイツを第二の故郷として暮らし、そしてそれは外国で老いてゆくという事でもあります。
この現実を前に、たとえば、いつか第二言語を少しずつ失い、家族との会話が難しくなるかもしれないこと。あるいは、次第に文化の違いに適応できなくなってしまうこと。それと同時に、「いかにして外国で歳を重ねてゆくのか?」という問いが、私の中で大きくなっていきました。
私は数年前から、ドイツで暮らす高齢の女性たちと対話を重ねてきました。ある女性は認知症を患い、私と同じく外国人としてドイツで老後を迎えています。私たちは、ただ隣に座り、世間話をします。彼女はおそらく私の名前を覚えてはいませんが、私に小さな娘がいることは知っています。機嫌が悪い日もあれば、二人で大笑いすることもあります。同じ話題を何度も繰り返すこともありますが、ときおりお互いの気持ちが通じ合う、美しい瞬間が訪れることがあります。そうした経験を通して、私はこのテーマを作品として形にし始めました。
私が暮らすベルリンでは、住民の 20%以上が私と同じようにドイツを第二の故郷として暮らし、また多くの方々がドイツで老後を迎えています。外国で歳を重ねることに伴う課題や不安は、決して少数派の問題ではありません。そして、日本で暮らす外国人の方々も、同じような思いを抱えているのかもしれません。
今回の展覧会で発表する作品は、何かしらの答えや提案を示すものではありません。ただ、年齢を重ねてもなお、新たな出会いがあり、心を動かされるコミュニケーションが存在するということを作品を通して伝えたいと考えています。
私は彫刻の文脈を背景に、「縫う」という手法を用いて、自らの経験や視点を通し、さまざまな社会的テーマを作品にしてきました。使用する素材のほとんどはセカンドハンドで手に入れたものです。そこに新たな価値を与え、再び生まれ変わらせるという営みを、一貫して続けています。
本展覧会は、公益財団法人野村財団および吉野石膏美術振興財団の助成により実現いたしました。
寺田由希子
大阪生まれ。人体を表現する彫刻を学び、独自の解釈を発展させながら、衣服や日常の布を媒介とする制作スタイルを確立。「縫う」ことを中心に、Green Piece シリーズでは軍服を植物の形に切り抜き、Butterfly シリーズでは絶滅危惧種の蝶をモチーフに作品を制作。
ベルリン芸術大学美術学部マイスター課程修了。これまでに、Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück(ドイツ)、GRASSI美術館(ドイツ)、フンデルトワッサー美術館(オーストリア)、 Pécs Gallery (ハンガリー)、Icelandic Textile Center(アイスランド)など、世界各地の美術館やギャラリーで作品を発表している。
助成: 公益財団法人 吉野石膏美術振興財団
助成: 公益財団法人 野村財団
Solo Exhibition “Frau X”
“How does one grow old in a foreign country?” Currently, nearly 900,000 foreign nationals reside permanently in Japan. I, on the other hand, stand on the opposite side of this reality—I left Japan, built a family, and made Germany my second home. This also means that I will grow old in a foreign land.
Faced with this reality, various thoughts and questions arise within me. Will I one day gradually lose my second language, making communication with my family difficult? Will I find myself struggling more and more to adapt to cultural differences? At the same time, the question “How does one grow old in a foreign country?” grows larger within me.
For several years, I have been engaging in conversations with elderly women living in Germany. One of these women has dementia and, like me, is spending her later years as a foreigner in Germany. We often simply sit together and talk about everyday matters. She may not remember my name, but she knows that I have a young daughter. Some days she is in a bad mood, other days we share laughter. We often repeat the same conversations, yet there are precious moments when our emotions connect. Through these experiences, I have been inspired to explore this theme in my artistic practice.
In Berlin, where I live, over 20% of the population have made Germany their second home, just as I have.
Many of them are also spending their later years in this country. The challenges and uncertainties of aging in a foreign land are by no means a marginal issue. Perhaps many foreigners living in Japan feel a similar sense of uncertainty.
The works presented in this exhibition do not offer specific answers or solutions. Instead, I hope to convey that even as we age, new encounters still occur, and meaningful, touching moments of communication continue to exist.
My artistic practice is rooted in sculpture, but I use the technique of sewing to explore social themes through my own perspective and experiences. The materials I use are mostly second-hand textiles. By giving these materials new meaning, I create new value and allow them to be reborn in a different context—an ongoing process that I have consistently pursued.
This exhibition has been made possible with the support of the NOMURA FOUNDATION and the YOSHINO GYPSUM ART FOUNDATION.
Terada Yukiko
Born in Osaka, Japan. She studied sculpture with a focus on the human body and developed her own interpretation, establishing a unique artistic style centered around “sewing” using clothing and everyday textiles as mediators between the body and society. In her Green Piece series, she cuts military uniforms into plant forms, and in her Butterfly series, she uses endangered butterflies as motifs.
She graduated from the Meisterschüler program at the Berlin University of the Arts. Her works have been exhibited in museums and galleries worldwide, including Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück (Germany), GRASSI Museum (Germany), Museum Hundertwasser (Austria), Pécs Gallery (Hungary) and the Icelandic Textile Center (Iceland).