Montag, 27. Oktober 2014, 18:30–20:00 Tennō- und Shintō-Seminar von Dr. Ernst Lokowandt. Teil VIII: „Der Ise-jingū“

Im Januar 2014 hat ein neues Seminar zum Thema „Tennō und Shintō“ begonnen, das sich an interessierte Laien richtet. Nach einem Kurzvortrag von etwa 45 Minuten (mit Manuskript) folgt nach jedem Abschnitt eine freie Frage- und Antwortzeit. Für das Seminar sind etwa 20 Abende geplant. Jede Veranstaltung ist in sich abgeschlossen. Auch diejenigen, die an den bisherigen Sitzungen nicht teilnehmen konnten, sind in diesem Monat herzlich eingeladen.
Die Redemanuskripte der vergangenen Seminare finden Sie auf der Homepage der OAG, unter dem jeweiligen Datum der Veranstaltung.

Der Ise-jingū ist der ranghöchste Schrein und zugleich Ahnschrein des Kaiserhauses. Er steht deshalb in besonders engem Verhältnis zum Tennō. Trotz dieses engen Verhältnisses aber wurde er vor der Meiji-Zeit – von einer Ausnahme abgesehen – von keinem Kaiser besucht.

Der Tennō ergriff die Gelegenheit der Meiji-Restauration, indem er den Ise-jingū gleich behandelte wie alle anderen Shintō-Schreine; so wurden die erblichen Priesterfamilien abgesetzt und durch neue ersetzt. Zugleich aber hat der Ise-Schrein als einziger eine eigene Hochschule, und es wurden allein seine Amulette an das Volk verteilt.
Es macht Spaß, die Verbindungen zwischen dem Ise-jingū und dem Kaiserhaus/Staat im Einzelnen zu verfolgen.

Dr. Ernst Lokowandt

Redemanuskript vom 27. Oktober
8._Der_Ise-jingu_