Montag, 18. März 2013, 10:00 - Sonntag, 24. März 2013, 17:00 Habent sua fata libelli – Das Kojiki im deutsch-japanischen Kulturaustausch

Die Austellung wird eingeleitet mit den Werken von Engelbert Kaempfer und Siebold, die sich beide eingehend mit dem Shintō und japanischen Mythen befasst hatten, und geht dann über zu den Übersetzungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts (Pfizmeier, Chamberlain, Aston, Florenz).
Es folgt ein Überblick über die Bemühungen um die Wiederbelebung der durch den I. Weltkrieg beeinträchtigten deutsch-japanischen Beziehungen.

Der Hauptteil ist dem Leben des späteren Shintō-Priesters Kinoshita Iwao (1894-1980) gewidmet, der 1922 von der Kokugakuin-Universität zum Philosophie-Studium nach Berlin entsandt wurde, wo er in den deutsch-japanischen Zirkeln der Zwanziger Jahre enge Beziehungen zu jungen und bereits etablierten Japanalogen knüpfte und mit dem dort aufgekommenen Projekt einer Edition und vollständigen Übersetzung des Kojiki betraut wurde.

Die Ausstellung verfolgt die Entwicklung dieses, von vielen Persönlichkeiten auf beiden Seiten geförderten Unternehmens, das nach dem Druck zweier Bände im Jahre 1940 durch Kriegseinwirkungen zusammenbrach.

Mit der Stabilisierung der Lebensgrundlagen während der fünfziger Jahre kam es nach und nach zur Wiederbelebung der persönlichen Beziehungen und einer erneuten Aufnahme der Übersetzung, die 1976 schließlich in Fukuoka gedruckt wurde und in den japanischen Medien eine starke Beachtung fand. Kinoshita, mit dem 13. Japanischen Übersetzerpreis geehrt, segnete wenige Jahre später das Zeitliche. Es werden in diesem Kontext zugleich deutsche Japanologen und einschlägige jüngere Werke vorgestellt.
Die Ausstellung schließt mit einem Blick auf die Oper „Kojiki – Tage der Götter“ und deren Aufführungen.

Die Ausstellung in deutscher und japanischer Sprache ist vom 18. bis zum 24. März im Foyer des OAG-Hauses zu sehen.
Täglich von 10.00 bis 20.00 Uhr, am Sonntag bis 17.00 Uhr.

ACHTUNG: Besondere Öffnungszeiten!
Die (Original-)Bücher zur Ausstellung können Sie sich am 18. (Mo), 19. (Di), 21. (Do) und 22. (Fr) während der Büro-Zeiten
(9.30-12.30 und 13.30-17.30 Uhr) in der OAG (4. Etage) ansehen.