Mittwoch, 20. März 2013, 18:30–22:00 Feier anlässlich des 140. Gründungstages der OAG

Habent sua fata libelli ‒ Das Kojiki im deutsch-japanischen Kulturaustausch.“

Dies ist sowohl Thema der diesjährigen OAG-Ausstellung in der Präfekturbibliothek Nara und in der OAG Tokyo als auch Thema des Festvortrags von Prof. emer. Dr. Wolfgang Michel, langjähriges OAG-Mitglied und ehemaliger Dekan in der Universität Kyushu.

Kern der von Herrn Michel und Herrn Lokowandt konzipierten Ausstellung ist das Kojiki, die älteste erhaltene Geschichte Japans, und die Geschichte und Umstände seiner ersten vollständigen Übersetzung ins Deutsche. Angefertigt wurde sie von dem späteren Shintō-Priester Kinoshita Iwao (1894-1980) ‒ mit Unterstützung deutscher und japanischer Wissenschaftler ‒, und zwar zweimal (1944 und 1976), weil das erste Manuskript kurz vor der Drucklegung in den Kriegswirren verbrannte.

Durch glückliche Umstände gelangten Anfang der 90er Jahre wichtige Teile des Nachlasses von Herrn Kinoshita in Herrn Michels Besitz, so dass auch eine Reihe von Originalzeugnissen zu sehen sein wird.
Da die Entstehung dieser Übersetzung eng mit der deutschsprachigen Japanologie und der OAG verknüpft ist, bot es sich an, anlässlich des 140. Gründungstages der OAG einen Blick zurück in die Geschichte der deutsch-japanischen Beziehungen zu werfen.

Musikalisch wird der Vortrag umrahmt von Kompositionen der japanischen Komponisten Kishi Kōichi, Kōda Nobu, und Yamada Kōsaku, die zwischen 1889 und 1935 in Berlin studiert haben.
Es spielen Mitglieder des Orchestra Nipponica, das sich vor allem die Erforschung und Aufführung der Werke weniger bekannter japanischer Komponisten zum Ziel gesetzt hat.

Frau Rifū Omata-Jobst, Ikebana-Lehrerin in der OAG, wird dankenswerterweise auch in diesem Jahr die Räumlichkeiten mit festlichen Blumengestecken dekorieren.

Im Anschluss an den Festvortrag sind alle herzlich zu einem Buffet-Empfang im Foyer eingeladen.

Die Ausstellung ist vom 18. bis zum 24. März im Foyer des OAG-Hauses zu sehen.
Täglich von 10.00 bis 20.00 Uhr, am Sonntag bis 17.00 Uhr.

Die (Original-)Bücher zur Ausstellung können Sie sich am 18. (Mo), 19. (Di), 21. (Do) und 22. (Fr) während der Büro-Zeiten
(9.30-12.30 und 13.30-17.30 Uhr) in der OAG (4. Etage) ansehen.