Montag, 16. Februar 2015, 18:30–20:00 Nomura Masao: „Japans Expedition auf die Ogasawara-Inselkette im Jahre 1862“

Das Siebold-Seminar ist eine Veranstaltung in japanischer Sprache zum Wirken Philipp Franz von Siebolds, die sich sowohl an Forscher als auch an interessierte Laien richtet. Auch in diesem Jahr tragen verschiedene Referenten aus ihren aktuellen Arbeiten vor. Durch den besonderen geschichtlichen und sprachlichen Hintergrund und den Reichtum an Primärquellen bietet sich das Seminar auch als Japanischkurs für Fortgeschrittene an. In diesem Monat wird Herr Nomura Masao, Prof. Dr. em. Universität Tokyo,
einen Vortrag halten zum Thema:

„Japans Expedition auf die Ogasawara-Inselkette im Jahre 1862″

In seinem Buch Japan – Mit den Augen des Westens gesehen schrieb Lutz Walter:

„Philipp Franz von Siebold kam 1823 als Arzt der Holländischen Handelsniederlassung nach Dejima. Seine wichtigste Aufgabe war es jedoch, systematisch auf allen Gebieten Wissen über Japan zu sammeln. Erst die von ihm nach seiner Rückkehr veröffentlichten Karten haben die in der europäischen Kartographie selbst noch im 19. Jahrhundert tradierten Mythen und Irrtümer endgültig ausgeräumt und das geographische Japanbild des Westens auf eine neue Basis gestellt.“

Prof. Nomura überprüft in seinem Vortrag die Daten, die die Ogasawara-Expedition des regierenden Bakufu im Jahr 1862 herausgebracht hatte. Zu dieser Zeit weilte Phillip Franz von Siebold zum zweiten Mal und in Begleitung seines Sohnes Alexander in Japan, um sein berühmtes Werk Nippon fertigzustellen.

Prof. Nomura wird die Genauigkeit der Daten, geographischen Messungen von dieser und anderen japanischen Ogasawara-Expeditionen auf der Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse erläutern.