Dienstag, 25. November 2014, 18:30–20:00 Besichtigung des neu eröffneten Teien-Museums

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Statt eines Abendvortrags in der OAG-Bibliothek gibt es diesmal eine abendliche Führung durch das Teien-Bijutsukan bzw. die ehemalige Residenz des kaiserlichen Prinzen Asaka Yasuhiko. Dieser hatte in den 1920er Jahren in Paris den Art Deco-Stil kennengelernt. Nach seiner Rückkehr ließ der Prinz 1933 diese Villa von französischen Designern wie Henri Rapin, Ivan-Léon Blanchot und René Lalique sowie japanischen (Kunst-)handwerksmeistern des kaiserlichen Hofamts für sich und seine Familie in Shirokanedai bauen. In diesem Gebäude verbindet sich französischer Art Deco-Stil mit japanischen Kunsttechniken und Mustern zu einem wunderbaren Ensemble.

Später diente die Residenz als Gästehaus für hochrangige Gäste des japanischen Außenministeriums, bevor es 1983 in ein kleines, aber feines Museum der Stadt Tokyo umgebaut wurde. Nach dreijähriger Renovierung wird es nun am 22. November 2014 wiedereröffnet.

Neben den kunstvoll ausgestalteten Räumen selbst ist eine kleine Ausstellung über Art Deco-Kunst zu sehen. In dem Museumsneubau neben der Villa finden ab jetzt Wechselausstellungen statt: die erste zeigt Arbeiten der japanischen Künstlerin Naito Rei.
OAG-Mitglieder haben nun die einmalige Chance, wenige Tage nach der Wiedereröffnung diese Villa von innen zu sehen. Die englischsprachige Führung durch die Räume übernimmt Frau Gordenker.

Alice Gordenker, Japan Times-Autorin, verantwortlich für den englischsprachigen Katalog des Museums und die englischsprachigen Führungen, wird uns in einer eigens für OAG-Mitglieder organisierten und konzipierten Führung die Geschichte und die architektonischen Besonderheiten dieser ehemals kaiserlichen Villa erklären und zeigen. Frau Gordenker lebt und arbeitet seit über 15 Jahren in Tokyo, wo sie als Journalistin, freie Übersetzerin (engl./jp.) und Koordinatorin vor allem im Kunstbereich tätig ist. In ihrem Blog über Japan greift sie immer wieder interessante Themen auf.

Informationen über das Museum finden Sie hier.

Bitte beachten Sie:
Zur Schonung der historischen Parkettböden sind wir gebeten, möglichst keine Schuhe mit scharfen Absätzen zu tragen oder uns ggf. eigene Hausschuhe o.ä. mitzubringen. Wir werden einige private Räume sehen, die normalerweise aus konservatorischen Gründen für den regulären Publikumsverkehr gesperrt sind.
Fotografieren ist überall erlaubt!

Zum Hintergrund dieser Veranstaltung:
Die Stadt Tokyo bemüht sich, nicht japanischsprachigen Ausländern ihre Museen, vor allem die weniger bekannten, leichter zugänglich zu machen.
Diese Veranstaltung stellt einen ersten Versuch dar, speziell (konzipierte) Führungen für ausgewählte Gruppen anzubieten, die dann wiederum in ihren Kreisen als Katalysatoren dienen und den Bekanntheitsgrad der Einrichtung erhöhen.
Sollten Veranstaltungen dieser Art Anklang bei OAG-Mitgliedern und ihren Freunden finden, so ist an eine lose Fortsetzung gedacht. Die Verantwortlichen des Museums sowie die Organisatoren, Frau Gordenker und Frau Roeder, freuen sich deshalb über Anregungen und Kritik, sowohl was den Inhalt der Veranstaltung selbst angeht, wie auch z.B. die Nutzerfreundlichkeit der Homepage des Museums, der Beschriftung, Ausschilderung von den Bahnhöfen etc.

Bildnachweis:
(oben) Tokyo-to Teien-Bijutsukan, Hauptgebäude
(Mitte) Tokyo-to Teien-Bijutsukan, Große Empfangshalle
(unten) Tokyo-to Teien-Bijutsukan, „Duftbrunnen“ im Hauptgebäude

Eine ausführliche Beschreibung des Museums, verfasst von unserem Mitglied Thomas Gittel, finden Sie hier.