Sonntag, 10. Januar 2010, 09:30–15:30 Neujahrswanderung zu den sieben Glücksgöttern

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Um ein glückliches und erfolgreiches neues Jahr zu erbeten, statten viele Japaner traditionell in den ersten Tagen des neuen Jahres den Schreinen und Tempeln der sieben Glücksgötter (七福神, shichifukujin) einen Besuch ab. Auch die OAG möchte diesen Brauch aufnehmen und am Sonntag, den 10. Januar durch eine Neujahrswanderung auf dem ältesten Pilgerweg, der Yanaka-Route (谷中七福神めぐり), das neue Jahr begrüßen.

Als die sieben Glücksgötter werden normalerweise Daikokuten, Ebisu, Bishamonten, Benzaiten, Hotei, Jurōjin und Fukurokuju bezeichnet. Da die beiden letzteren allerdings oft als eine Gestalt wahrgenommen werden, zählt man häufig die Göttin Kisshōten oder das mystische Tierwesen Shōjō ebenfalls zu den glücksverheißenden Gottheiten hinzu.

Besonders Ebisu, der Gott des Fischfangs, Daikokuten, der mitunter auch für materiellen Reichtum steht, sowie Bishamonten, der in der klassischen Ikonographie vor allem Kriegsglück symbolisierte, werden traditionell mit Glück in Verbindung gebracht.

Benzaiten (oder auch Benten genannt) tritt in der Literatur häufig im Zusammenhang mit Wasser und Musik auf, sie gilt als Göttin der Beredsamkeit. Durch ihre Verbindung zum nassen Element entstand das Ritual des Geldwaschens (銭洗い, zeniarai).

Die Figur des Hotei geht auf einen sagenumwobenen chinesischen Mönch zurück, der die Inkarnation des Bodhisattva Maitreya (jap. Miroku, „Buddha der Zukunft“) darstellt. Er repräsentiert Zufriedenheit und Seligkeit.

Jurōjin und Fukurokuju werden immer als alte Männer dargestellt und stehen für ein langes und erfülltes Leben. Verschmelzen die beiden zu einer Person, so ergänzt Kisshōten die Liste der sieben glücksbringenden Gottheiten. Ihr wird vor allem Schönheit und Wohlstand nachgesagt.

Die sieben Glücksgötter gelten heute zwar als Shintō-Gottheiten, doch haben einige ihren Ursprung auch in verschiedenen indischen und chinesischen buddhistischen Sekten. Sie können auch als Beweis für den unverkrampften Umgang der Japaner mit verschiedenen Religionen gesehen werden.

Der Legende nach laufen die sieben Götter am Neujahrstag auf einem „Schatzschiff“ (宝船, takarabune) im Hafen ein, im Gepäck haben sie sieben immaterielle Schätze: Klugheit, Wissen, Erfahrung, Gelehrsamkeit, Tapferkeit, Wohlstand und Glück, sowie ein langes Leben in Zufriedenheit.

Leitung: Herr Wada

Je nach Wetterlage und Hungergefühl werden wir eine Aufwärmpause in einem Café machen und zum Mittagessen kehren wir in ein Restaurant ein, beides auf eigene Kosten.

Jeder Teilnehmer erhält eine Karte mit allen Tempeln entlang der Yanaka-Route.