Dienstag, 18. Oktober 2011, 13:00 - Donnerstag, 20. Oktober 2011, 18:00 Deutsch-Japanisches Siebold-Symposium 2011: Das Erbe Siebolds und neue Wege der Zusammenarbeit zwischen Japan und Deutschland

Deutsch-Japanisches Siebold-Symposium 2011
Im Rahmen 150 Jahre Diplomatische Beziehungen und Freundschaft zwischen Japan und Deutschland
„Das Erbe Siebolds und neue Wege der Zusammenarbeit zwischen Japan und Deutschland“

Philipp Franz von Siebold war eine der Hauptfiguren, die an der Modernisierung Japans mitgewirkt haben. Genau vor 150 Jahren weilte er in Japan. Es war seine zweite lang ersehnte Reise nach der „Siebold-Affäre“, die ihn nach Erhalt von verbotenen Landkarten 30 Jahre zuvor aus Japan verbannt hatte. Mittlerweile wirkten viele seiner Studenten als Leibärzte des Shogun und in anderen hohen Positionen. Man nimmt an, dass durch deren Fürsprache und Beziehungen Siebold als offizieller Berater der japanischen Regierung berufen wurde.

Das Symposium stellt sich die Aufgabe, das Bild Siebolds erneut zu beleuchten: Nicht nur in seiner Bedeutung als Mediziner und Botaniker, sondern auch als Mittler zwischen Japan und dem Westen, vor allem, was den „Informationsaustausch und die Kommunikation“ zwischen Japan und seiner Außenwelt betraf.

Auf seiner zweiten Reise nahm Philipp Franz von Siebold seinen damals erst zwölfeinhalb Jahre alten Sohn Alexander mit. Bereits mit 15 Jahren wurde er als Dolmetscher bei der Englischen Gesandtschaft in Edo aufgenommen, wo man ihn sofort bei Verhandlungen mit dem Shogunat einsetzte. Nach der Meiji-Restauration diente Alexander 40 Jahre lang der japanischen Regierung unter anderem bei der Vorbereitung und Teilnahme Japans an der Wiener Weltausstellung 1873, bei der Begründung des Japanischen Roten Kreuzes, der Wegbereitung der Meiji-Verfassung und der Revision ungleicher Verträge Japans mit dem Westen.

Zum 100-jährigen Todesjahr Alexanders möchte ihm das Siebold-Symposium einen Tag widmen, um seine Leistungen zu würdigen und seinem Wirken ein Denkmal zu setzen. Die Worte „internationale Verständigung“ fallen heutzutage zwar oft, doch was sie genau bedeuten, bleibt schwer zu fassen. Philipp Franz von Siebold und sein Sohn Alexander machen die Bedeutung dieser Worte durch ihren persönlichen Einsatz besser verständlich. Ihr Wirken ist ein Sinnbild für die Völkerverständigung zwischen Deutschland und Japan. Aufbauend auf ihren Brückenschlägen konnte sich die deutsch-japanische Freundschaft und Solidarität entwickeln und festigen, deren 150. Jubiläum wir dieses Jahr feiern.

Termin:
18.-20. Oktober 2011 (Dienstag – Donnerstag)
jeweils13:00 – 18:00 Uhr

Programm:
18.10.11 – Philipp Franz von Siebold und seine Verbindungskreise in Ost und West
19.10.11 – Alexander von Siebold: Zum 100. Todestag. Sein Leben und Beitrag zur Modernisierung Japans
20.10.11 – 150 Jahre Freundschaft: Zusammenarbeit zwischen Japan und Deutschland

Veranstalter:
Komitee für das Deutsch-Japanische Siebold Symposium

Mitveranstalter:
Goethe Institut Tokyo
OAG Deutsche Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens
DAAD – Deutscher Akademischer Austausch Dienst
The Toyo Bunko – Oriental Library
Ruhr-Universität Bochum
Siebold Museum Würzburg
Ph. Fr. von Siebold Museum Burg Brandenstein
The Society for the History of Western Learning in Japan
Fraunhofer Representative Office Japan

Unterstützung:
Tama Art University Museum
Japanisch-Deutsche Gesellschaft

Schirmherrschaft:
Deutsche Botschaft

Weitere Information:
Siebold Symposium 2011
Präsentation Brandenstein-Zeppelin (Teil 1)
Präsentation Brandenstein-Zeppelin (Teil 2)

OAG-Tel: 03-3582-7743
OAG-Fax: 03-5572-6269
E-Mail: tokyo@oag.jp