Freitag, 28. Oktober 2011, 18:30–20:00 Prof. Takashige Arai: „Die Dokkyo als Bildungsstätte für jap. Intellektuelle der Moderne. Die Wirkung der deutschen Kultur auf japanische Intellektuelle“

Als Beitrag zu „150 Jahre deutsch-japanische Beziehungen“ veranstaltet die Universität Dokkyo eine Ausstellung mit Schautafeln der historischen Galerie der Universität im Atrium des Deutschen Kulturinstituts / OAG-Hauses.
Die Ausstellung zeichnet den Verlauf der engen Beziehungen und des regen Austausches der Universität Dokkyo mit Deutschland und ihrer Rolle bei der Modernisierung Japans seit der 1883 gegründeten „Vereinsschule deutscher Wissenschaften“ bis zur Gegenwart nach. Diese Beziehungen sind heute u.a. geprägt durch eine aktive Zusammenarbeit mit der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Japan und haben einen vorläufigen Höhepunkt im Abschluss von Partnerschafts- und Austauschverträgen mit sieben Universitäten im deutschsprachigen Raum gefunden.
Am Freitag, den 28. 10. 2011 um 19 Uhr wird Herr Takashige Arai, Professor der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Dokkyo, im Europasaal des Deutschen Kulturinstituts / OAG-Saal einen Vortrag mit dem Titel „Förderung des modernen japanischen Intellektualismus durch die deutsche Kultur“ halten (konsekutiv gedolmetscht).
Bei der Beschäftigung mit dem Einfluss der deutschen Zivilisation auf Japan richtet sich das Augenmerk eher auf die Modernisierung staatlicher und politischer Strukturen, während in diesem Vortrag jedoch die Bedeutung der deutschen Kultur und Wissenschaften für japanische Intellektuelle hervorgehoben werden soll. Am Beispiel der Dokkyo-Intellektuellen Omura Jintarō, Kinoshita Mokutarō und Amano Teiyū wird erörtert, wie stark der Einfluss der deutschen Kultur auf die Bildung der japanischen Intellektuellen war: Diese drei Persönlichkeiten beschäftigten sich intensiv mit der Freiheit und Würde des Menschen, nachdem sie über Sprachwissenschaften (Omura), Medizin (Kinoshita) und Philosophie – vor allem Kant – (Amano) die deutsche Kultur kennengelernt hatten.