Mittwoch, 13. Februar 2008, 18:30–20:00 Isolde Asai: DAS GESCHENK VON BEATE – Ein Film von Tomoko Fujiwara

Beate Sirota Gordon war eine derer, die nach dem 2. Weltkrieg mit der Ausarbeitung des Entwurfs der neuen japanischen Verfassung betraut wurden.
Die Tochter des weltberühmten Pianisten Leo Sirota lebte viele Jahre mit ihren Eltern in Japan. Sirota Gordon, die den sozial niedrigen Rang der japanischen Frauen vor dem Krieg kannte, formulierte für die neue Verfassung die Gesetzestexte zur „Gleichberechtigung von Mann und Frau“.

Dieser Film dokumentiert ausgehend von „Artikel 24″ und „Artikel 14″ der japanischen Verfassung, dem „Geschenk von Beate“ an die japanischen Frauen, ein Kapitel der Frauengeschichte, ihren geradlinigen Weg und die energischen Aktionen, mit denen sich die Nachkriegsjapanerinnen und die Japanerinnen der Gegenwart bis heute um die Realisierung „des Geschenks“ bemühen. Wie ein Leitfaden ziehen sich Sirota Gordons Ausführungen durch diesen Film, der die Leidenschaftlichkeit der Frauenbewegung schildert.

Die wichtige Rolle von Beate Sirota Gordon bei der Entstehung der japanischen Nachkriegsverfassung ist Thema dieser Veranstaltung. Anhand des Films von Tomoko Fujiwara, aus dem Ausschnitte gezeigt werden, und der Autobiographie von Beate Sirota Gordon The only woman in the room soll Ihnen die beeindruckende Arbeit und Persönlichkeit dieser sympathischen und toleranten Frau vorgestellt werden.

Isolde Asai, geboren 1957 in Süddeutschland. Studium an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Gegenwärtig Dozentin für Deutsche Sprache an der Waseda Universität, Tokyo. Übersetzungen vom Japanischen ins Deutsche: Lyrik von Takayanagi Makoto, Naka Tarō, Shiraishi Kazuko, Prosa u.a. von Furui Yoshikichi und Machida Kō sowie Theaterstücke von Kishimoto Ichirō und Inoue Hisashi. Erstellung deutscher Untertitel zu über 35 jap. Filmen, u.a. für die Berliner Filmfestspiele und auch zu diesem Dokumentarfilm.