Samstag, 16. November 2024, 09:15–17:00 OAG-Herbstwanderung. Auf den Spuren der Chichibu-Pilgerroute, Teil V

Die Stadt Chichibu im Westen der Präfektur Saitama liegt knapp 90 km nordwestlich von Tokyo. In dieser fünften der ursprünglich auf vier Touren angesetzten Exkursionsreihe wollen wir uns wieder einigen der 34 Kannon Pilgertempel widmen. Obwohl Chichibu durch die Seibu-Linie gut an das Verkehrsnetz Tokyos angebunden ist, muss man je nach Ausgangspunkt mit ca. 2 Stunden oder mehr an Anfahrtszeit rechnen. Etwas verkürzen lässt sich dies, wenn man für die Teilstrecke Ikebukuro – Seibu-Chichibu den aufpreispflichtigen Schnellzug „La View“ nutzt. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass eine Sitzplatzreservierung vorab nötig ist.

Achtung: Aufgrund der beträchtlichen Entfernung vom Zentrum Tokyos, sollten die TeilnehmerInnen dringend darauf achten, dass jenseits von Hannō nur sehr wenige Züge verkehren. Wir können daher NICHT auf NachzüglerInnen warten! Wer den unten angegebenen Zug verpasst hat, sollte auf eigene Faust direkt zum Tempel Naritasan und/oder zum Bukōsan-Museum () gehen. An einer der beiden Stellen dürfte eine recht gute Chance bestehen, die Gruppe einzuholen.

Länge: Die Gesamtstrecke beträgt auch diesmal wieder ca. 16-18 km. Inklusive der zahlreichen Besichtigungen und einer Mittagspause (Selbstversorgung!) ist erneut mit einem Zeitaufwand von ca. 6-7 Stunden zu rechnen. Da wir jedoch stadtnah unterwegs sind, besteht keinerlei Gefahr, dass uns die Dämmerung überraschen wird. Die meisten der besuchten Tempel weisen öffentliche Toiletten auf.

Schwierigkeit: Das Streckenprofil ist grundsätzlich nicht besonders herausfordernd. An einigen Stellen geht es allerdings durchaus rauf und runter, was man ebenso wie die diesmal wieder beträchtliche Streckenlänge nicht unterschätzten sollte. Zwar werden wir überwiegend auf Straßen laufen, uns aber doch gelegentlich auch auf Wanderwegen wiederfinden. Festes, dem Zweck entsprechendes Schuhwerk und eine hinreichende Grundkondition sind daher unabdingbare Voraussetzung für eine Teilnahme! Aus gegebenem Anlass muss hier darauf hingewiesen werden, dass diejenigen, die sich nicht an diese Vorgaben halten, nicht nur sich selbst gefährden, sondern auch den störungsfreien Ablauf der Wanderung und in letzter Konsequenz künftige OAG-Exkursionen.

Gesamtleitung der Exkursion: Christian W. Spang (Mobil: 090-9812-7668)
Historisch-religiöse Erläuterungen zu den Tempeln: Josko Kozic
Für die Anmeldungen: Maike Roeder (Tel: 03-3582-7743, Mobil: 090-8479-1125)

Zugverbindung
(Beispiele):

Version 1 („La View“, Kosten inkl. Expresszuschlag: 1.700 Yen einfahre Fahrt)
7.30 Uhr ab Ikebukuro mit der Seibu-Ikebukuro-Linie,
Expresszug „Chichibu“ Nr. 5 Richtung Seibu-Chichibu
8.50 Uhr an Seibu-Chichibu

Version 2 (800 Yen einfache Fahrt)
7.35 Uhr ab Ikebukuro mit der Seibu-Ikebukuro-Linie (Expresszug)
8.24 Uhr an Hannō,
8.25 Uhr ab Hannō, Umsteigen in die Seibu-Chichibu-Linie (Lokalzug)
9.11 Uhr an Seibu-Chichibu

Beschreibung: Nachdem wir bei der 3. Chichibu-Tour im November 2023 nicht „alle Neune“ (also die Pilgertempel Nr. 1-9) geschafft haben, ergab sich daraus die Chance, ja gewissermaßen die Notwendigkeit, eine 5. Chichibu-Exkursion zu organisieren. Es wird dabei einige Überschneidungen mit der ersten (11/2022) und der dritten (11/2023) Chichibu-Exkursionen geben, aber wir werden auch vieles sehen, was wir auf keiner der bisherigen vier Touren gesehen haben.

Bokusui-Wasserfall
Wasserrad am Bokusui-Wasserfall

Wir beginnen diesmal wieder am Bahnhof Seibu-Chichibu, gehen am kleinen Bokusui-Wasserfall () vorbei und steigen dann auf den Hügel des Hitsujiyama Parks, den wir im April 2024 kurz besichtig haben. Wir laufen dann ein Stück Waldweg und haben eine wunderbare Aussicht auf Chichibu und die umliegenden Berge. Zum Chichibu Naritasan () müssen wir an einer anderen Ecke des Park-Hügels wieder ein Stück nach unten steigen. Anschließend geht es zurück in den Park. Hier könnten wir einen kurzen Blick auf das kleine Bukōsan Museum () werfen, das die Geschichte des lokalen Hausberges und des dortigen Steinbruchs etc. beleuchtet. Hier wäre allerdings eine Eintrittsgebühr von 210 Yen pro Person fällig. Ob wir das Museum besichtigen oder nicht, können wir vor Ort entscheiden.

Buddha-Statue im Tōrin-ji
Buddha-Statue im Tōrin-ji

Von dort gehen wir am Teich Sugata-no-ike () vorbei und besuchen den Tempel Tōrinji () und die danebenliegende kleine „Halle“ Une’ebisudō (). Hier lohnt es sich, den am Hang gelegenen Friedhof hinter dem Tempel ganz nach oben zu durchqueren, denn von dort hat man eine wunderbare Fernsicht. Anschließend laufen wir am Bahnhof Yokoze vorbei zu den Tempeln Nr. 9 (Akechi-ji ) und Nr. 7 (Hōchō-ji, ), die wir im Herbst 2023 bereits besucht haben. Insbesondere dem Akechi-ji haben wir damals aus Zeitgründen allerdings kaum Beachtung schenken können. Da wir diesmal die beiden Tempel am späten Vormittag besuchen werden, können wir darauf hoffen, ausreichend Zeit für die Betrachtung der individuell gestalteten Pilger-Bilder zu haben, die im November 2023 jeweils im Tempelinneren „versteckt“ gewesen waren. Vom Hōchō-ji geht es über ein weiteres Stück städtischen Gebiets zum Saizen-ji (, Nr. 8), den wir vor einem Jahr aus Zeitgründen auslassen mussten. Hier erwartet uns hoffentlich eine schöne Herbstfärbung. Von dort begeben wir uns zum nahegelegen kleinen, aber baulich und farblich sehr interessanten Schrein Bukōsan-Ondakejinja-Satomiya ().

Akechi-ji (Nr. 9)
Akechi-ji (Nr. 9)
Hōchō-ji (Nr. 7)
Hōchō-ji (Nr. 7)

Nun gehen wir Richtung Norden, unter der Chichibu-Linie durch, überqueren die Hauptstraße Richtung Tokyo (299) und biegen dann nach rechts ab, um kurz beim Tempel Daichū-in () vorbeizuschauen, der vor allem in der Kirschblütenzeit zu empfehlen ist. Wir gehen weiter zum bescheidenen Boku’un-ji (, Nr. 6), den wir im Herbst 2023 nicht haben besichtigen können. Als nächstes führt uns die Strecke zum Toyokawa Sosawa Inari Daimyōjin (), einem kleinen Schrein mit vielen Torii, der erneut eine schöne Aussicht auf den Bukōsan bietet. Wir laufen dann ein Stück auf kleinen Sträßchen parallel zum Yokoze-Fluss, den wir an der großen Yokose-Brücke () überqueren und nehmen dann Kurs auf die Pilgertempel Nr. 10 und 11, die wir bei der ersten Chichibu-Exkursion im Herbst 2022 am Morgen besichtig haben; diesmal werden wir beide am Nachmittag in anderem Licht betrachten können. Vom schön gelegenen Daiji-ji (, Nr. 10), dessen Tor malerisch oberhalb einiger Stufen liegt, gehen wir wie vor zwei Jahren durch ein Waldstück an einem kleinen Schrein () vorbei zum bescheideneren Jōraku-ji (, Nr. 11), von wo aus wir schließlich zum Ausgangspunkt unserer Tour, dem Bahnhof Seibu-Chichibu, zurückkehren.

Saizen-ji (Nr. 8)
Saizen-ji (Nr. 8)

Wir werden diesmal also einige Pilgertempel ein zweites Mal sehen (Nr. 7, 9 [Nov. 2023], 10 & 11 [Nov. 2022]), zwei Tempel besuchen, die wir vor einem Jahr nicht geschafft haben (Nr. 6 & 8) und daneben eine ganze Reihe weiterer lokaler Tempel/Schreine in Augenschein nehmen, so dass die ursprünglich gar nicht geplante fünfte Chichibu-Exkursion den Vergleich mit den ersten Exkursionen nicht zu scheuen braucht.

Im Seibu-Chichibu Bahnhof gibt es ein Onsen. Es besteht daher hier die Möglichkeit, die Exkursion sehr „japanisch“ ausklingen zu lassen.
Hinweis: Diese Tour kann man an verschiedenen Stellen dadurch abkürzen, dass man nicht mit der Gruppe zum Bahnhof Seibu-Chichibu zurückläuft, sondern zum Bahnhof Yokose geht.

(Bei schlechtem Wetter wird die Wanderung auf den 30.11. verschoben.)