Montag, 8. September 2014, 18:30–20:00 Miyama Ryo: „Wünsche und Gebete – die Kräfte der chinesischen Druckkunst“ (Teil 2)

Das Siebold Seminar beschloss bei seiner Dezember Diskussion im letzten Jahr, als Jahresthema für 2014 die „Kultur der Edo Zeit“ mehr zu beleuchten, in der sich eine hohe Bürgerkultur entwickelt hatte. Philipp Franz von Siebold sammelte systematisch Volkskunst und volkskundliche Gegenstände aus dieser Ära.

In letzter Zeit schätzt man auch in China die traditionelle Volkskunst sehr hoch, aber göttliche Figuren oder Amulette sind nur wenig überliefert, wogegen viele Originale von japanischen Sammlern sorgfältig aufbewahrt wurden. Hinsichtlich der Themen findet man viele Parallelen zu japanischen Ukiyo-e, z.B. Wunsch für ein langes Leben, Gesundheit, Reichtum, Kindersegen oder einfache Wünsche für ein gutes Alltagsleben.

Durch den Frau Dr. Miyama Ryo, Geschäftsführerin des „Vereins der Japanisch-Chinesischen Kunststudien“ (Nitchū geijutsu kenkyūkyōkai), langjährige Forscherin besonders auf dem Gebiet von Papierschnitten und Holzschnitt in der Volkskunst, soll die Vortragsreihe ‒ begonnen mit Herrn Ganko Sakai über Ukiyo-e ‒ nicht nur fortgesetzt, sondern mit Blick auf ostasiatische Volksitten erweitert werden.

Dies ist der zweite Teil des Vortrags, der erste fand am 16.6.2014 statt.