Vorträge
Mittwoch, 21. Oktober 2020, 18:30–20:00 Stefan Speidel im Gespräch mit Christin Schlothauer und Lisa Woite: „PLUS ALPHA – Filmemachen in Japan“
In Tokyo bewegen sich zwei deutsche Filmemacherinnen zwischen den Welten. Ihre Filme spiegeln die Interaktion mit dem Land wider, ohne es direkt zum Thema zu machen. Im Gespräch mit Stefan Speidel berichten Lisa Woite und Christin Schlothauer, wie Japan sie und ihre Kunst beeinflusst hat. Sie finden Schnittpunkte und diskutieren das plus alpha (das unerwartete Besondere), das Japan in ihre Werken einbringt, ebenso wie das plus alpha, das sie selbst als „bunte Hunde“ in die Filmszene mitbringen.
Im Rahmen der Ausstellung werden Kurzfilme beider Künstlerinnen sowie während der Dreharbeiten entstandene fotografische Werke gezeigt.
Christin Schlothauer ist eine in Tokyo lebende Filmproduzentin und Beleuchterin. Nach einem Studium der Japanologie und mehrjähriger Tätigkeit als Übersetzerin wechselte sie 2012 in die japanische Filmbranche, wo sie seither an hunderten nationalen und internationalen Werbespots, Filmen, TV-Reportagen und dergleichen mitwirkte. Als Produzentin arbeitet sie hauptsächlich im Bereich Independent Fiction und steht der Indie-Filmgruppe Project Yamaken vor.
Ihr neuester Film mit Regisseur Yamagishi Kentaro, der Action-Spielfilm Deep Logic, kam im Januar 2020 ins Kino und ist nach einer Corona-Pause im Oktober 2020 in vielen japanischen Städten zu sehen. Der Film, der in Zusammenarbeit mit der Tokyoter Theatergruppe 6BanCEED entstand, wurde gestaffelt über zwei Jahre gedreht und umfasst 280 Darsteller und Komparsen. Er wird vom 2. bis 15. Oktober täglich im UPLINK Shibuya gezeigt (mit engl. UT am 4. und 11. Oktober).
Für weitere Informationen zum Film Deep Logic.
Offizielle Homepage
Lisa Woite studierte Bildende Kunst und Philosophie an der Universität der Künste Berlin (UdK) und der Humboldt Universität zu Berlin. 2019 schloss sie die UdK als Meisterschülerin von Prof. Josephine Pryde ab und studiert nun im Masterprogramm des Department of Imaging Arts and Sciences an der Musashino Art University in Tokyo. Seit 2020 ist sie Stipendiatin des DAAD.
Sie arbeitet hauptsächlich mit Film und Fotografie; sowohl analog als auch digital. Zentrale Themen ihrer Arbeit sind Experimente mit Bild und Text, dysfunktionale Kommunikation, sowie die Arbeit mit Found Footage. Ihre Recherche in Tokyo befasst sich mit Veränderungen im Stadtbild, Spuren der Vergangenheit, und den Fiktionen, denen Tokyo als Bühne gedient hat.
Infos zu den Filmen, die in der Ausstellung gezeigt werden, finden Sie hier.
Mitschnitt der Veranstaltung