Freitag, 19. Juni 2009, 10:15–18:30 Exkursion in ein Drachenmuseum und zu den Wasserspeichern in Saitama

Exkursion in ein Drachenmuseum und zu den Wasserspeichern in Saitama

Wasserdrache und Drachensteigen
Oder: Wo bleibt das Wasser?

Die Stadt Kasukabe ist berühmt für ihre riesigen Drachen (Ōdako), die seit der Edo-Zeit jährlich am 3. und 5. Mai auf den Dämmen des Edogawa steigen gelassen werden. Den mythischen Wasserdrachen (hibuse no ryū) schrieb man die Fähigkeit zu, Feuer löschen zu können, weshalb sie durch Feste bei guter Laune gehalten werden mussten. Mehr als hundert Menschen sind nötig, um einen der 800 kg schweren und 165 qm großen Drachen zu bändigen. Dieses Spektakel können wir uns leider nicht anschauen, aber im Drachen-Museum sind mehr als 450 der schönsten und seltensten Exponate aus Japan und aus dem Ausland zu sehen.
Nach einer kleinen Stärkung geht es bei einem Spaziergang auf dem Damm Richtung Ryūkyūkan (sinngemäß Drachenpalast), der gigantischen Wasserauffanganlage, die die Region vor Hochwasserschäden schützt.
Wer einmal einen Taifun oder einen sog. Guerilla Regen (jap. gerira gōu), einen örtlich sehr begrenzten, plötzlich auftretenden und nicht vorhersagbaren Regensturz erlebt hat, wird gesehen haben, wie rasend schnell die Flüsse über die Ufer steigen, mit welcher Wucht das Wasser aus der Kanalisation nach oben gedrückt wird und sich im schlimmsten Fall in die U-Bahnschächte ergießt.

Besonders in Tokyo, wo die Flüsse in Betonbetten fließen und keine Ausweichmöglichkeiten haben, ist es wichtig, bei besonders starken Regenfällen, den Wasserlauf und das Wasservolumen zu regeln.
Mittels riesiger unterirdischer Wasserauffangtanks in der Präfektur Saitama versucht man, bei starken Regenfällen regulierend einzugreifen und die Schäden im Katastrophenfall für die Hauptstadt so gering wie möglich zu halten.

5 Riesentanks von 30 m Durchmesser und 60 m Höhe sind in einer Tiefe von 50 m durch einen unterirdischen 6,3 km langen Tunnel von 10 m Durchmesser verbunden. Dieser führt zu einer riesigen Halle, 25 m hoch, 177 m lang und 78 m breit, die von 59 Säulen getragen wird, jede einzelne 500 t schwer. Turbinen mit einer Stärke von 14.000 PS können bis zu 200 t Wasser pro Sekunde pumpen. Das gesamte Fassungsvolumen beträgt 670.000 m³ .
Es handelt sich um die größten Auffangbecken der Welt. Sie wurden im Juni 2006 fertiggestellt und kommen 5-7 mal im Jahr bei Hochwasser etc. zum Einsatz.
Im Rahmen einer losen Reihe von Veranstaltungen, die sich mit der Infra-struktur und der Logistik der Metropole Tokyo beschäftigen, besteht nun die Möglichkeit, die große Wasserauffanghalle von innen zu sehen.

Zunächst wird ein Film gezeigt, dann wird anhand verschiedener Modelle die ganze Anlage anschaulich erklärt, bevor es zur eigentlichen Besichtigung geht.
Aus Sicherheitsgründen ist eine namentliche Anmeldung notwendig. Verspätete Anmeldungen können leider nicht berücksichtigt werden. Sollten Sie nach der Anmeldung kurzfristig verhindert sein, so geben Sie bitte schnellstmöglich im OAG-Büro Bescheid. Die Führung durch die unterirdischen Wassertanks ist sehr beliebt und es gibt lange Vorlaufzeiten bei der Anmeldung. Leider sind Besichtigungen nur werktags möglich. Die Sicherheitsvorkehrungen sind sehr strikt. Die Exkursion erfolgt auf eigene Gefahr!

Frau Roeder wird die Exkursion leiten und bei Bedarf dolmetschen. Weitere Informationen finden Sie auf Japanisch unter:
http://www.ktr.mlit.go.jp/edogawa/project/g-cans/frame_

Bitte beachten Sie folgendes, bevor Sie sich anmelden:
Teilnehmen kann nur, wer
1.rutschfestes, geschlossenes Schuhwerk (keine Sandalen!!) und bequeme Kleidung trägt, die auch etwas Schmutz vertragen kann.
2.selbständig mindestens 150 Treppenstufen am Stück hinab- und hinaufsteigen kann.
Kinder zwischen 7 und 14 Jahren können nur in Begleitung eines Erwachsenen teilnehmen. Taschen können nicht verwahrt werden, deshalb bitte mit möglichst wenig Gepäck kommen.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass bei starkem Regen die Besichtigung ausfallen muss. Am Vormittag des 19. Juni wird bekannt gegeben, ob die Exkursion tatsächlich stattfinden kann. Bitte geben Sie deshalb bei der Anmeldung eine Telefonnummer an, unter der Sie kurzfristig zu erreichen sind.
Wann? Freitag, den 19. Juni 2009, Abfahrt ca. 10.15 ab JR Shinjuku, Rückkehr ca. 18.30 Uhr
Wo? Kasukabe-shi in Saitama, Treffpunkt in JR Shinjuku und JR Omiya, einen genauen Plan erhalten Sie bei der Anmeldung
Wieviel? Eintritt für das Drachenmuseum 300 Yen
Fahrtkosten:
Shinjuku-Omiya 450 Yen
Omiya-Minamisakurai 350 Yen
Die Kosten für das Taxi vom Bahnhof zum Drachenmuseum und vom Ryūkyūkan zurück zum Bahnhof werden auf alle Teilnehmer umgelegt.

Anmeldung: Bitte bis Freitag, den 12. Juni per E-Mail bei Frau Matsumoto (matsumoto@oag.jp) oder telefonisch unter 03-3582-7743.
Bitte bringen Sie sich ein Lunchpaket mit. Vor Ort gibt es nur Getränke-automaten.