Mittwoch, 27. Oktober 2021, 18:30–20:00 „Das Rheinbilder-Projekt“ in Okinawa: Japaner machen Deutschland

160 Jahre Freundschaft Deutschland-Japan

Am Anfang stand eine Idee: „Wie kann man in Okinawa möglichst anschaulich und umfassend deutsche Kultur vermitteln und Interesse an „Fremdem“ wecken?“

Claus Franke, Pianist und Dozent für Deutsche Sprache und Deutsche Literatur an der University of the Ryukyus und seit 1999 in Okinawa lebend, suchte nach einem „ganzheitlichen“ Ansatz der Kulturvermittlung für seine Deutsch lernenden Student/innen, aber auch für andere interessierte Personen außerhalb des Uni-Betriebs. Der Rhein und seine Bedeutung in Kunst, Literatur, aber auch Geschichte und Politik bot sich als übergreifendes Thema an. Aus dem zunächst kleinen Projekt entstand schließlich nach mehrmonatigen Proben, vielen Rückschlägen und noch mehr positiven Entwicklungen das Rheinbilder-Projekt, das 2018 von Claus Franke mit einem 100-köpfigen Team in der Garaman-Halle in Ginoza/Okinawa realisiert und von Daniel Lopez als 80-minütiger Dokumentarfilm gestaltet wurde. Eine solche überwiegend von Amateuren getragene Kulturveranstaltung hatte es bis dato in Okinawa nicht gegeben und erforderte neben der Bewältigung logistischer Probleme auch das Zusammenarbeiten ganz unterschiedlicher, sonst getrennt voneinander agierender Gruppen.

Brahms Quartett c-moll op.60Brahms Quartett c-moll op.60
Heine und Vater RheinHeine: „Ein Wintermärchen“. Heine und Vater Rhein
Nago Junior Chor MendelssohnNago Junior Chor Mendelssohn
Probenfoto Studenten 3Probenfoto Studenten 3

Der Dokumentarfilm steht OAG-Mitgliedern ab zwei Wochen vor der Veranstaltung bis zwei Wochen später als Video on demand kostenlos zur Verfügung. Wir empfehlen, ihn sich vor der Veranstaltung anzusehen, aber auch ohne das sollte die Veranstaltung interessant sein.

Die ZOOM-Veranstaltung am 27.10. wird eingeleitet mit einem kurzen Ausschnitt aus der Bühnenproduktion mit 40 oder 50 Beteiligten aus Okinawa, um allen im Publikum einen Eindruck von der fertigen Produktion zu geben. Dann werden drei, maximal vier Aspekte aufgegriffen, die sich auf die Auseinandersetzung von Japanern (Okinawanern) mit der für fast alle gänzlich fremden deutschen (Hoch)Kultur beziehen – Kinderchor, Studentenensemble, Solisten sowie Schauspielerinnen. Für diese Aspekte werden jeweils als Einstieg kurze Clips gezeigt, die auch unter Benutzung von nicht im Film enthaltenen Material erstellt wurden.
Nach dem gemeinsamen Ansehen jedes Clips diskutiert Till Weber als Moderator mit Daniel Lopez und Claus Franke. Fragen aus dem Publikum sind jederzeit erlaubt und erwünscht, über Chat oder akustisch.

Franzosischer SchauspielerFranzösischer Schauspieler
Loreley Brentano 2Brentano: „Loreley“
Marie Antoinette im BettMarie Antoinette im Bett
Wer wohnte nicht alles am Rhein.StudentenWer wohnte nicht alles am Rhein. Studenten

Claus Franke
1959 in Bamberg geboren. Studierte an der Musikhochschule Detmold Musik und Pädagogik. Konzertreisen nach Peru, Brasilien und Thailand. CD-Aufnahmen sowie Rundfunkaufnahmen beim ORF Klagenfurt und Innsbruck. Von 1995 bis 1998 bei der Konzertagentur Ibycus/Bangkok unter Vertrag. Seit 1999 wohnhaft in Okinawa und Deutschlehrer an verschieden Universitäten. Seit 2016 hauptamtlicher Dozent an der Ryūkyū-Universität.

Daniel Lopez
1970 in der Schweiz geboren. Zog 2003 nach Okinawa. Absolvierte ein Masterstudium an der Hochschule der Künste Okinawa im Studiengang Bildende Kunst. Tätigkeit als Fotograf und Filmemacher. Organisierte zahlreiche okinawabezogene Kunstprojekte in der Schweiz. 2016 erschien sein dokumentarischer Langfilm „Katabui, au coeur d`Okinawa“.

Till Weber
Jahrgang 1965, kam 1998 aus Berlin an die Ryūkyū-Universität in Okinawa, wo er als Historiker, Kunsthistoriker und Sprachpädagoge deutsche Sprache und Kultur unterrichtet. O. Prof. ebendort, und auch als deutscher Honorarkonsul in Okinawa bemüht um den Kulturaustausch in beide Richtungen. War am Rheinbilder-Projekt in unterstützender Funktion beteiligt.

Dokumentarfilm (dt. mit engl. Untertiteln)
https://vimeo.com/511966934/0f546b0543

Dokumentarfilm (dt. mit jp. Untertiteln)
https://vimeo.com/582459113/65dec280f5

Die Aufnahme der ganzen Aufführung (ca. 3,5 Stunden):
https://www.youtube.com/watch?v=ovG8hBVZr4A

Video-Mitschnitt