Ausstellungen
Montag, 19. Juni 2017, 10:00 - Sonntag, 25. Juni 2017, 17:00 Ausstellung: „Josef & Josef“
Dieter Josef:
Lithographie als Botschaft
Auf seinen Reisen quer über den Globus hat Dieter Josef als gelernter Graphik-Designer immer die Kamera bei sich und dokumentiert ausführlich das bunte Leben der vielfältigen Kulturen. Da er sich als Kosmopolit versteht, sind auch seine druckgrafischen Arbeiten geprägt von den multikulturellen Einflüssen, sowohl im Thema als auch in den Techniken.
Thematisch arbeitet er gewissermaßen mit ethnologischen Schichtungen, indem er verschiedene Motive übereinander lagert und verfremdet und so poetische Mehrfachbilder erhält, die den Rahmen der einzelnen Kulturen überschreiten und in eine allgemeine Sphäre der kreativen Verständigung weisen. Die von ihm geschaffenen Lithographien sind Originalgraphiken in kleiner Auflage: sie verarbeiten Filme, die er händisch übermalt und auf Metallplatten kopiert, sie werden auch mit klassischen Lithosteinen zusammengedruckt, und überhaupt druckt er sehr viele Formen ineinander. Vielleicht ist das sein ganz persönlicher Ausdruck von kulturellen Überschneidungen, Überschichtungen und einer Weltanschauung, die sich für ihn nur mehr durch „mixed media printing“ darstellen läßt.
Die Technik der Lithographie ist zwar europäisch, aber er verwendet japanische Spezialpapiere als Bedruckstoff.
Studium in Österreich und Polen, von 1983 bis 1987 an der Geidai (University of Fine Arts and Music Tokyo) mit einem Monbushō-Stipendium für Druckgrafik. Einzelausstellungen und mehrfache Beteiligung an Druckgraphik-Triennalen in Europa, Asien, Amerika, Australien.
Horst Franz Josef:
Kunst als Fortsetzung des Lebens mit andern Mitteln
Nach drei Jahrzehnten des Architekten-Daseins bin ich vor 14 Jahren als Quereinsteiger und Nachberufener zur Malerei gekommen.
Es war ein Umsteigen vom dienstleistenden Architekten in einem sehr technisierten und ökonomisierten Umfeld, das ein Funktionieren nach dessen Regeln abverlangte, hin zum freien und befreienden Spiel mit Farben und Materialien auf Leinwand, um auf diese „einfache bis mystische“ Art und Weise bis dahin verborgene Bilderwelten ins Sichtbare zu bringen.
Diese entstehen keinesfalls aus dem Nichts, sondern aus der Leere, so wie Musik aus der Stille entsteht. Es ist dies eine mentale Leere, die auf die Leere der Leinwand trifft, aus einer schon fast naiven Haltung frei von spekulativen Absichten und vorbestimmten Ergebnissen.
Der Reiz dieser Vorgehensweise besteht für mich darin, nicht zu planen, was und wie ich es tue, um mich dann vom Malprozess leiten und mich vom Ergebnis um so mehr überraschen zu lassen – das Gegenteil zur Stringenz eines zielgerichteten Architektur-Prozesses. Auch der beginnt zunächst vor leerem Blatt, aber bereits ab dem ersten Strich einer genauen Regie und eindeutigen Absicht folgend.
Anders beim Malen: Am Anfang lasse ich auf der Leinwand ein Chaos aus Farben und Materialien entstehen, Regeln gibt’s da noch keine, aber Gesetzmäßigkeiten der Natur – bezogen auf Materialeigenschaften der gewählten Malmittel.
Meine Vorgehensweise ist es, diese Gesetzmäßigkeiten der Natur zu nutzen, nicht aber nach der Natur zu malen – oft auch unter Verwendung von vergammelten Fundstücken, die, in Anlehnung an die Gedankenwelt des japanischen Wabi-Sabi, die Ästhetik des Vergänglichen reinbringt.
In einem fließenden Übergang kommt das sogenannte „Geistige in der Kunst“ dazu, um das provozierte Chaos zu durchdringen und es in vielen Zwischenschritten mit einer wie auch immer gearteten Ordnung zu konfrontieren, hin zu einem sich stimmig anfühlenden Ausdruck.
Die Leinwand ist somit auch immer eine Projektionsfläche des eigenen Selbst. So entstehen ruhige oder dramatische, aufdringliche oder zurückhaltende Bilder, aggressive oder heitere. Immer auch mit dem Wagnis der Einblickfreigabe in sein Innerstes. Wie weit man dabei geht ist jedesmal neu zu entscheiden.
Auch als Betrachter.
Unsere persönlichen Anknüpfungspunkte
zu Japan und Tokyo:
‒ Dieter durch sein Studium und
mehrjährigen Aufenthalt in Tokyo,
‒ ich durch meine Beschäftigung seit
ca. 20 Jahren mit japanischer Kultur:
Zen, Haiku, Wabi-Sabi sowie durch den Studienaufenthalt meines Sohnes 2016 in Tokyo.
Und es bedeutet auch, dass sich in Tokyo unsere beiden künstlerischen Wege mit dieser
gemeinsamen Ausstellung erstmals kreuzen.
Kontakt:
Dieter Josef
PRINT STUDIO
Novomaticstr. 8
A-2352 Gumpoldskirchen
E-Mail:
Horst F. Josef
Wildapfelstr. 14
D-82024 Taufkirchen/München
E-Mail:
www.arkus7.de
Wann? Montag, den 19. Juni bis Sonntag, den 25. Juni 2017,
täglich von 10.00 bis 20.00 Uhr, am Sonntag bis 17.00 Uhr
Die Ausstellungseröffnung findet am Mittwoch, den 21. Juni nach dem
Vortrag um 20.00 Uhr bei einem kleinen Umtrunk im Foyer statt.
Die Ausstellung wird von den Bundesländern Oberösterreich und Niederösterreich,
vom österreichischen Kulturforum Tokyo und von der Deutschen Botschaft Tokyo gefördert.
Ausstellungsmacher: Renato A. Pirotta
展示会: 『ヨゼフ & ヨゼフ』
メッセージとしてのリトグラフ (ディーター・ヨーゼフ)
グラフィック・デザイナーのDieter Josef (ディーター・ヨーゼフ)は、カメラを片手に世界中を縦横に旅し、様々な文化の多彩な営みを事細かにレンズに収めてきた。コスモポリタンを自称するヨーゼフの版画作品は、主題と技術の両面で多文化からの大きな影響を見て取ることができる。
Dieter Josefの作品は、異なるモチーフを重ね合わせて異化を図り、詩的で多層的なイメージを生み出すことで、個々の文化という枠組みを越え、創造的な理解という普遍的な次元を指し示している。その意味では、民族的な多層性を主題にしていると言うこともできる。彼の手から生まれるリトグラフは、版数の少ないオリジナル版画である。ディーターはフィルムの上から手描きし、金属プレートに複写して加工し、それを古典的な石版の上に一緒に刷り出す。その際に様々なフォルムが重ね合わされ、混じり合う。これらは、文化的なクロスオーバー、文化の多層性、Dieter Josefが「mixed media printing」でしか表現し得ないと考える世界観の表現であると言ってもよいだろう。
リトグラフの技術はもともとヨーロッパ起源のものだが、ディーターは日本の和紙を版紙に使っている。
オーストリア、ポーランド、日本の大学で研鑽を積む
ヨーロッパ、アジア、アメリカ、オーストラリア各地で個展開催の傍ら版画トリエンナーレに参加
連絡先:
PRINT STUDIO
Novomaticstr. 8
2352 Gumpoldskirchen
Tel.: +43 2252 63 278
E-Mail: josef.graphic(at)gmx.at
ホルスト=フランツ・ヨーゼフ (Horst Franz Josef)
ホルスト=フランツ・ヨーゼフは芸術家によくある経歴の持ち主ではないが、かといって格別変わった道のりを歩んで来たわけでもない。数十年建築家として活動した後、ヨーゼフは建築とは異なる手段で生きることを選び、芸術、具体的には絵画の世界に足を踏み入れた。
これは、日々加速し断片化し続ける世界、その世界を覆う物質主義的そして思想的な深淵に対するヨーゼフなりの答えであるともいえる。我々の文明では全体的な真実が重んじられるが、そもそもこの考え方は誤っており、本質なものは見逃されやすい。それに、もし真実が存在するとしてもそれは断片的なものでしかありえない。誰もが薄々感じ、いつか理解することでもある。
H.F.ヨーゼフの転機は2000年前後に訪れた。
技術と経済性を至上課題とする職業建築家の環境から離れ、キャンバスの上で色彩と材料と戯れる。その自由で開放された世界に身を置き、神秘的なまでに簡素な方法で今まで隠れていた絵画世界を断片的に可視化させる試みに取り組み始めたのだ。
自らの法則に従って存在する絵画の世界は虚無からではなく空(くう)から生まれる。それは、音楽が静寂から生まれるのによく似ている。
何らかの意図やあらかじめ定められた結果といった束縛から解き放たれ、空っぽの精神がナイーブともいえる姿勢でこれまた空っぽのキャンバスと出会う。
この無計画な描き方にH.F.ヨーゼフは惹き付けられた。何の計画性もないからこそ、描くプロセス、そしてそこから生まれ出る結果に自ら驚かせられる。綿密な目標に向かって進む建築のプロセスとは全く正反対のものだ。建築もまっさらの紙に向かい合うところからスタートする点では同じだが、最初の一筆からしてすでに厳密な指揮のもと、明確な意図に従っているからだ。
しかし、絵画の場合は違う。キャンバスの上で色彩と材料のカオスが挑発する。そこには何の法則もないが、描く手段と技術を選ぶと自ずと材料の性質が定まり、その性質から自然な法則性が生まれてくる。
H.F.ヨーゼフはこの自然な法則性を利用して描くが、自然に基づいて描くのではない。また、わびとさびに共感し、風化した遺失物を使って移ろいゆくものの思想と美学を作品に持ち込む場合も少なくない。然るべき位置にさえ収まれば、少なすぎるということは決してない。
流れるように移り変わるプロセスの中で、いわゆる「芸術の精神性」が立ち現れてカオスに侵入し、幾度となく流れを中断しては秩序を構成してカオスに抵抗する。
このように進行する描くプロセスの中で数々の「ハプニング」が起こり、そしていつしか絵が自分自身の「真実」に突き当たる。これ以上何も加えるべきでない瞬間が迫っている。この瞬間を確実につかみ取らねばならない。
キャンバスは芸術家自身の投影の場でもある。それがゆえに絵も静謐な、劇的な、騒々しい、内省的な、攻撃的なそして快活な、とその時々によって異なる様相をまとって現れる。
自己の深奥に潜むものを白日の下にさらけ出す勇気を持ち続けること。そして、どこまで踏み込むかはその都度判断すればよい。
観る者にも同様のことがいえるだろう。
ホルスト=フランツ・ヨーゼフ (Horst Franz Josef)
– 1953年生まれ
– 1976年~1978年および1980年~1984年 クラウゼンブルクとミュンヘン工科大学にて建築学を学ぶ
– 1987年~ ミュンヘンで建築家として活動
– 2003年~ 絵画制作を開始