Montag, 12. Dezember 2022, 18:30–20:00 Ooi Takeshi: „Die Altertumsgeschichte über die Koreanische Halbinsel – Suche nach Wahrheit über Kara (Kaya), Teil 2“

Von Mitte des 4. bis Mitte des 6. Jahrhunderts und fast parallel zum Zeitalter der Kofun (Kofun jidai, wörtl. Zeitalter „Alte Grabhügel“) gab es eine Blütezeit von kleinen Ländern namens Kara (Kaya) auf dem südlichen Gebiet der koreanischen Halbinsel. Diese beruhte auf der Produktion von Eisen und einem florierenden Seehandel. Japan (Wakoku) besaß gute Beziehungen besonders zu Kara durch den Import von Eisen und anderen Produkten.

Das japanische Altertumsgeschichtsbuch Nihonshoki bezeichnet diese Kara-Länder (Fürstentümer) als „Mimana“. Während der Dreiländerzeit „Kokuri“, „Kudara“, „Shiragi“ verschwanden die Kara-Länder aus der Geschichte.

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Goldohrringe aus der Kara-Zeit, 5.-6. Jhdt. Besitz: Tokyo National Museum, Photo: Ōi Takeshi

Der Vortraggebende versucht sowohl anhand von archäologischen als auch philologischen Methoden, der realen Geschichte der Kara (Kaya) nahezukommen.
Ph. Fr. von Siebolds Interesse an Korea (Koorai) war sehr groß, so dass er in seinem Nippon diesem Land einen großen Teil mit Bildern widmet. Diese Tatsache ist heutzutage wenig bekannt.
Den Vortrag hält Herr Ooi Takeshi, Akademischer Berater (Siebold Museum, Würzburg).