Mittwoch, 24. Juni 2020, 18:30–20:00 Lesung von Judith Brandner: „Japan – Inselreich in Bewegung“, eine journalistische Annäherung. Fällt aus!

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Ein Inselreich fast ohne Kontakt zur Außenwelt – das war Japan beinahe 270 Jahre lang. Doch weshalb hat sich Japan so lange freiwillig von der Außenwelt abgeschlossen? Wie wurde es zu einem modernen, westlich-orientierten Staat? Und heute: Weshalb kriegen die Japaner*innen keine Kinder mehr, werden die Menschen immer älter, geht die Bevölkerung dramatisch zurück? Weshalb blockieren rüstige Senior*innen tagtäglich die Einfahrt zu einem US-Militärstützpunkt auf der südlichen Insel Okinawa? Welche Wunden haben die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki bis heute in der Gesellschaft hinterlassen? Wie gehen die Enkelkinder heute mit dieser Wunde Japans um? Ist rund um das AKW Fukushima nach dem Super-GAU vom 11.3.2011 eigentlich wirklich alles in Ordnung, wie es das offizielle Japan im Olympia-Jahr 2020 gerne darstellt? Wie fällt eine Bilanz der Heisei-Ära aus, und was könnte Reiwa bringen?

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Japan-Kennerin Judith Brandner gewährt ungewöhnliche und berührende Einblicke in eine Kultur, die vielen im Westen immer noch sehr exotisch erscheint. Verbindungen zwischen Japan und Österreich bzw. Japan und Deutschland zeigt die Autorin in Kapiteln über den vergessenen Intellektuellen Kato Shuichi bzw. über die Geschichte der Einwanderer-Familie Schreck auf.

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„Japan – Inselreich in Bewegung von Judith Brandner

Inhaltsverzeichnis

Judith Brandner, geboren 1963 in Salzburg, studierte an der Universität Wien Japanologie und Übersetzen und arbeitet seit 1984 als Journalistin für TV, Radio und Print. Derzeit ist sie in der ORF-Wissenschaftsredaktion/Fernsehen tätig. Seit ihrem ersten Japanaufenthalt 1987 ist sie mit Japan eng verbunden. Zahlreiche Publikationen in unterschiedlichen Medien zu Japan; seit dem 11. März 2011 Fokus auf die Folgen der Reaktorkatastrophe von Fukushima. Lehrtätigkeiten an Universitäten in Japan und Österreich sowie in der Erwachsenenbildung. Moderation von Veranstaltungen. Vorträge zu Japanthemen. Lesung und Performance „Japanische Geistergeschichten“. Begleitung von Studienreisen nach Japan.
Ihr jüngstes Buch Japan – Inselreich in Bewegung ist 2019 im Residenz Verlag Wien erschienen.

Weitere Publikationen:
„Leben mit den Folgen der Atomkatastrophe von Fukushima“, in: Nukleare Katastrophen und ihre Folgen. 30 Jahre nach Tschernobyl, 5 Jahre nach Fukushima.
Liebert, Gepp, Reinberger (Hrsg.), Berliner Wissenschaftsverlag 2016
Zu Hause in Fukushima. Porträts. Kremayr&Scheriau, Frühjahr 2014
„Das Beben findet in mir statt.“ In: NACHBEBEN, Japan erinnert. Hrsg. von Jürgen Draschan und Bertlinde Vögel. Verlag Luftschacht, Wien 2012
Reportage Japan. Außer Kontrolle und in Bewegung. Picus Verlag, Frühjahr 2012
Reportage Japan. Kratzer im glänzenden Lack. Picus Verlag Frühjahr 2011