Montag, 20. Januar 2014, 18:30–20:00 Osawa Masumi: „Philipp Franz von Siebold und japanische Archäologie“

Das Siebold-Seminar ist eine Veranstaltung in japanischer Sprache zum Wirken Philipp Franz von Siebolds, die sich sowohl an Forscher als auch an interessierte Laien richtet. Auch in diesem Jahr tragen verschiedene Referenten aus ihren aktuellen Arbeiten vor. Durch den besonderen geschichtlichen und sprachlichen Hintergrund und den Reichtum an Primärquellen biete sich das Seminar auch als Japanischkurs für Fortgeschrittene an.

In diesem Monat leitet Prof. em. Osawa Masumi, Tokyo Gakugei-Universität,
folgende Veranstaltung:

„Philipp Franz von Siebold und japanische Archäologie“

Als Philipp Franz von Siebold sein sog. Archiv NIPPON zusammengefasst hatte, schrieb er im Vorwort:
„… aber eben diese Arbeiten werden unsere Gelehrten und Freunden ethnographischer Wissenschaft ein weites Feld zu tieferen Nachforschungen öffnen und neuen Stoff zu Vergleichen liefern. In den Fächern der Linguistik, Mythologie und Archäologie, für Gottesdienst und Geschichte werde ich häufig auf die erwähnte Weise zu Werke gehen müssen; hier erwarte ich Nachsicht, Mithilfe und Aufklärung, welche ich gleich erkenntlich aufnehmen werde, als ich anspruchslos die Ausbeute meiner Reise unter sie, die tiefen Eingeweihten, ausspende!“

Die gesammelten Originale befinden sich nun im Ethnologischen Museum Leiden. Prof. Oosawa hat bereits einige Ergebnisse seiner Forschung dort in unserem Seminar vorgestellt, unter anderem solche aus dem Bereich der Mineralogie und der chemischen Experimente in japanischen heißen Quellen. Dieses Mal wird er als letzten Teil in seiner Vortragsreihe das Thema „Archäologie“, d.h. die archäologische Sammlung Siebolds vorstellen. Besonders wird er hierbei auf „Magatamako“, symbolische Jade- und Steinobjekte eingehen, über die Siebold durch seinen Schüler, Keisuke Itō, eine Monographie schreiben ließ und die Siebold in sein NIPPON aufgenommen hat.