Sonntag, 13. April 2014, 10:59–12:59 Besichtigung der „The Art of Rice“-Ausstellung in 21_21 Design Sight

Photo Event

Reis ist ein Produkt, das man nicht unbedingt in einem Kunst- und Designmuseum als Hauptausstellungsgegenstand erwarten würde.
Die „Kome-ten“ oder „KOME. The Art of Rice“-Ausstellung macht den Brückenschlag zwischen Kunst oder kunsthandwerklichen Produkten aus der Reispflanze und dem Aufzeigen der sozialen und gesundheitlichen Implikationen von Reisanbau und Reisverzehr in Japan.

Miyazawa Kenji, der berühmte japanische Dichter und Lehrer für Agrarwissenschaft, hat die Reispflanze einmal folgendermaßen beschrieben:
Mattaku no ikimono, mattakuno seikōna kikai“ (まったくのいきもの、まったくの精巧な機械), was sich frei übersetzen ließe mit: „Ein ganz lebendiges Ding und zugleich eine feingestimmte Maschine“.
Frau Fumie Okumura, die zusammen mit Satō Taku, Takemura Shinichi und Miyazaki Mitsuhiro die Ausstellung kuratiert hat, wird uns auf Japanisch durch die Ausstellung führen und uns besonders die Teile erklären, die sich dem ausländischen Besucher ohne weitreichende Kanji-Kenntnisse weniger gut erschließen.

Im Anschluss an die Museumsbesichtigung besteht die Möglichkeit, sich einige Dokumentarfilme in japanischer Sprache und mit englischen Untertiteln anzusehen. Diese eindrucksvollen Filme sind Teil der Ausstellung und dauern zusammen etwa 40 Minuten. Sie zeigen Menschen, die in irgendeiner Weise mit Produkten aus Reis zu tun haben.

Wer nach der Führung erst einmal eine Schale Reis oder etwas anderes zu sich nehmen möchte, kann dies in einem der umliegenden Restaurants gerne tun und dann ‒ gestärkt und wieder aufnahmebereit ‒ sich mit der Eintrittskarte die Filme (im Sitzen) alleine ansehen.

Da es in dem Museum leider nicht möglich ist, die verschiedenen Reissorten zu probieren, wird uns Frau Okumura aus drei verschiedenen Reissorten kleine Reisbällchen formen, die zum Selbstkostenpreis erworben werden können. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass nur diejenigen, die sich angemeldet und Reisbällchen bestellt haben, diese probieren können.

Fumie Okumura beschäftigt sich schon viele Jahre mit (japanischen) Lebens- und Nahrungsmitteln und gründete 2008 die Firma Foodelco Inc., um eine Brücke zwischen den Herstellern und den Verbrauchern zu schlagen. So entwickelt sie nicht nur neue Produkte, die auf traditionellen Zutaten oder Herstellungsverfahren basieren, sondern übernimmt auch das Design und die Vermarktung. Sie war ebenfalls an der Planung der Ausstellung „Temahima-ten. Essen und Wohnen in Tōhoku“ beteiligt, die im Sommer 2012 im gleichen Museum stattfand.

Leitung: Okumura Fumie, Dr. Maike Roeder (Übersetzung)

Mehr zum Museum finden Sie hier.
Die japanische Ankündigung finden Sie hier
Einen sehr informativen Artikel in der NZZ über die Ausstellung finden Sie hier.
Eine_anregende_Schau_in_Tokio-_Ein_Universum_in_einem_Reiskorn_-_Literatur_und_Kunst_Nachrichten_-_NZZ.ch_.pdf