Freitag, 19. Oktober 2012, 18:30–20:30 Was ist eigentlich das „Japanische“ in einem japanischen Film?

Der Brite John Harford Williams (*1962), der im Dezember in unserem Arbeitskreis seinen neuesten Film ARASHI, eine Adaption von Shakespeares Tempest auf der Insel Sado, vorstellen wird, ist zugleich als japanischer Filmregisseur bzw. Filmproduzent und und als Professor an der Sophia-Universität tätig. Sein Œuvre umfasst zwei größere Spielfilme. In Ichiban utsukushii natsu (Firefly dreams, Der schönste Sommer, auch Naomi und die alte Dame, 2001), ein im realistischen Modus gehaltenen Werk, steht im Mittelpunkt ein Sommer im Leben der Jugendlichen Naomi, die, als sich die Ehe der Eltern in der Krise befindet, zu den Verwandten aufs Land geschickt wird, und sich dort mit einer älteren Dame anfreundet.

Bei Starfish Hotel (2006) handelt es sich um einen Thriller, bei dem der Angestellte Yuichi Arisu (Alice!) in die unheimliche Welt des Schriftstellers Kuroda, genannt Darkland, gesogen wird. Eines Tages verschwindet seine Frau spurlos …

Anhand von ausgewählten Ausschnitten soll gemeinsam überlegt werden, was eigentlich einen japanischen Film als solchen charakterisiert, also ob es über die Tatsache, dass die Handlung in Japan spielt, Japanisch gesprochen wird und die Rollen von japanischen Schauspielern gespielt werden, auch so etwas wie einen japanischen „Blick“ auf die Dinge gibt. Die Diskussion soll auch als Vorbereitung für den übernächsten Arbeitskreis im Dezember dienen, bei dem John Williams selbst zu Gast sein wird.

Weitere Informationen auf: Naomi und die alte Dame
Leitung: Prof. Dr. Reinold Ophüls-Kashima