Siebold-Seminar No. 188
Montag, 20. Januar 2025, 18:30–20:00 Professor em. OOI Takeshi: „Verkehrswege in Japan aus einer historischen Perspektive“
In diesem Monat wird Professor em. OOI Takeshi, Tokyo Seitoku Universität, einen Vortrag halten zum Thema:
„Verkehrswege in Japan aus einer historischen Perspektive“
In den Jahren Wado (708–714), wo mehrere Veränderungen in der Einteilung des Reiches stattfanden, wurde die Straße durch Sinano und Mino angelegt, die gegenwärtig den Namen Kisodsi führt. Seitdem wurden die Landschaften der drei großen Inseln zur besseren Verbindung durch zahlreiche Wege und Straßen nach allen Richtungen durchschnitten. Da die Wege bloß für Fußgänger und Lasttiere, also nicht für schwere Fracht- und Postwägen dienen müssen, wie bei uns, so hat man bei ihrer Anlegung mit weit weniger Schwierigkeiten zu kämpfen, und auch der Unterhalt ist nicht so kostspielig. Der Boden wird geebnet, einige Zoll hoch mit kleinen Steinen, Geschiebe oder Kies belegt, dann festgestampft und dem Fußgänger durch Bestreuen mit Sand zuträglich gemacht. In Gebirgen, wo an steilen Abhängen sich keine Straße anbringen läßt, hilft man mit Treppen, deren Stufen niedrig aber breit sind, so daß Lasttiere und Träger mit voller Sicherheit auf und absteigen. Die Straßen, in der Regel breit, sind, wo das Terrain es erlaubt, zu beiden Seiten mit schattenreichen Bäumen, als Tannen, Cypressen, Thujen u. dgl., besetzt, auch nach Erfordernis mit Wassergräben, Dämmen und Wasserleitungen versehen. Sie werden auf Kosten der Landesfürsten, durch deren Gebiet sie führen, unterhalten und stehen unter der Aufsicht der Rentmeister (Ōdaikwan) und der Ortsvorsteher (Sōja). Wegen des häufigen Zusammentreffens großer Züge hat man ordnungshalber die Regel angenommen, daß jeder sich auf die linke Wegseite hält und den andern rechts passieren läßt, was man auch auf großen Brücken beobachtet.
Aus: NIPPON von Philipp Franz von Siebold
Der Referent, Herr OOI Takeshi, ist Akademischer Berater der Siebold-Stiftung, Würzburg, wo Ph. Fr. von Siebold im Jahre 1796 geboren wurde. In seinem Vortrag wird Herr OOi anhand der zahlreichen Zitate Siebolds in den Beschreibungen seiner Reise nach Jedo im Jahre 1826 einen Eindruck vom Zustand der damaligen Wege und Straßen vermitteln, so dass die Teilnehmer und Teilnehmerinnen eine gute Vorstellung von den Verkehrswegen im Japan der Tokugawa-Zeit erhalten.
歌川広重『東海道五拾三次』より「日坂」、ニューヨーク公立図書館蔵
公益社団法人 OAG・ドイツ東洋文化研究協会は、1873 年(明治 6 年)、在日ドイツ外交官、学者、貿易商による設立以来、伝統の研究会を開催しています。
シーボルト・ゼミナール(日本語使用)は、毎月 1 回(原則第 2 月曜日、7~8 月休講)開催され、どなたも随時参加できます。今月で188回におよぶ講座に成長し、その存在はドイツでも知られています。
シーボルトの江戸参府200年にあたる2026年、あわせてシーボルト・ゼミナール第200 回を記念する行事をおこないたいと思います。
演 題: 『 道の文化誌:日本篇 』
-シリーズ:シーボルト街道開設構想への寄与 7-
講 師: 大 井 剛 元東京成徳大学教授
ヴュルツブルク、シーボルト学術財団学術顧問
と き: 2025年 1月 20日(月)18:30-20:00
ところ: OAG ドイツ文化会館 1 階ホール(港区赤坂 7-5-56 地下鉄青山一丁目駅下車)
かいひ: 無料 (会場にて受付、懇親会参加希望者は会費 2 千円)
「国土の区分が再編された和同年間(708-715年)に信濃国と美濃国に通ずる交通路がひらかれ、いまや木曾路の名で通っている。それからというもの三大島嶼からなる全土は、各地をむすぶ大小の道が全方位にはりめぐらされた。その道は歩行者や牛馬の用に足るのみであって、欧州のように重量のある荷車や郵便馬車の役には立たないはずである。したがって建設にさほど困難をともなわず、また維持管理もやすあがりである。地面を平らにし、小石や玉砂利を二、三インチ(数センチメートル)しき固めてから、砂をまいて歩行者があるきやすくする。急斜面で道路を敷設することができない山岳地帯では、段差は低いが幅の広い階段をもって牛馬や荷役人たちの登り降りに安全を確保する。ふつう道幅の広い街道には、地形のゆるすかぎり、両側に日陰をたっぷりつくる樹木、マツ、スギ、コノテガシワのような木々を植え、また必要に応じて掘割、土手、水路を設けている。街道はその地を治める領主(大名)が経費を負担して整備し、領地の財政をになう代官(大代官)や地域の責任者(庄屋)が管理する。路上では大行列(大名行列)がたびたび行きあうので、秩序をたもつため左側通行をまもり相手を右側にやりすごすという規則にしたがうが、そのさまは大きな橋のうえでもみかける。」
(フィリップ・フランツ・フォン・シーボルト『日本』1826年の江戸参府旅行より、大井剛訳)
「道の文化誌:日本篇」において講演者は、シーボルト『日本』に収録された「江戸参府紀行」から豊かに引用することにより、徳川時代の交通、陸上・海上の道と行き交う人々、物流のありさまを紹介します。シーボルトの道ゆきをたどる試みは、やがて東インドをへてオランダ、ドイツへとつづく針路を指し示すでしょう。