Mittwoch, 6. März 2019, 18:30–20:00 Maria Fernanda Lochschmidt: „China in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts und der Untergang der Ming-Dynastie“

Die Ming-Dynastie (1368-1644) war die letzte Dynastie Chinas, die von der Han-chinesischen Ethnie regiert wurde. Die letzten Ming-Jahrzehnte waren eine Periode bedeutsamer Umbrüche in Zeiten wirtschaftlicher Schwierigkeiten und sozialer Unruhen. Das intellektuelle Leben nahm zu dieser Zeit neue Wege, und die wissenschaftlichen, technologischen und religiösen Kontakte mit Europa waren ausschlaggebend für den Beginn eines modernen Zeitalters in China und Ostasien.

Die Kunst dieser Zeit – Malerei, Kalligraphie, Keramik, Jade, Lackarbeiten u. a. – spiegeln die historischen Umstände in ihren besonderen Charakteristika wider. Im Vortrag wird anhand zahlreicher Bilder ein kunsthistorischer Überblick dieser Zeit gegeben und die Zusammenhänge werden erklärt.

Kaiser-Chongzhen
Kaiser Chongzhen (r. 1627-1644), Quelle: Wikipedia

Mag. Maria Fernanda Lochschmidt, Kunsthistorikerin (Universität Wien), Dozentin am National Palace Museum, Taipei (1998-2002), Gastprofessorin an der Universität São Paulo (2013-2016), am Confuzius-Institut an der UNESP (Universität des Bundesstaats São Paulo), im MASP (Kunstmuseum São Paulo), im MUBE (Skulptur-Museum São Paulo). Datierung und Klassifizierung der ostasiatischen Sammlung (Porzellan, Elfenbein und Email) des Museu D. João VI, Rio de Janeiro. Technische Korrektur der Übersetzung des Buches China, a History in Objects (British Museum, 2018), zahlreiche Publikationen.