Mittwoch, 9. Juni 2021, 18:30–20:00 Dr. Frank Brose: „Zum Stand des Wiederaufbaus in Nordostjapan 10 Jahre nach der Dreifach-Katastrophe vom 11. März 2011“

Am 11. März dieses Jahres jährte sich die schreckliche Dreifach-Katastrophe im Nordosten Japans zum 10. Mal. In den Fluten des Tsunami, der auf einer Länge von über 500 km Küstenlinie zahlreiche Städte und Dörfer und fast die gesamte Infrastruktur weitgehend zerstörte, starben mehr als 18.000 Menschen und viele weitere gelten bis heute als vermisst.

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Nach einem kurzen Rückblick auf das damalige Geschehen, möchte ich am Beispiel verschiedener betroffener Städte über den Prozess des Wiederaufbaus bis zum heutigen Stand, aber auch über die immer noch bestehenden Probleme, wie zum Beispiel den Bevölkerungsrückgang durch die Abwanderung aus der Region berichten.

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Schwerpunkt des Vortrags wird die Situation in den vom Tsunami besonders stark verwüsteten Städten an der Sanriku-Küste (Iwate- und Miyaki-Präfektur) und die dort aus der Katastrophe gezogenen Lehren sein. Berichtet werden soll über den Wiederaufbau der Infrastruktur, die Hochwasserschutzmaßnahmen, den privaten und sozialen Wohnungsbau, aber auch über soziale Projekte und Initiativen zur Wiederbelebung des Gemeinschaftslebens.

Dr. Frank Brose wohnt in Berlin und promovierte 1990 an der FU Berlin im Fach Geologie, sein Fachgebiet ist die Hydro- und Ingenieurgeologie.
Er ist Vorstandsvorsitzender des Vereins „Kizuna in Berlin e.V.“ und Mitglied im Vorstand der DJG Berlin und war von 2011 bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie im März 2020 zusammen mit anderen Mitgliedern des Vereins „Kizuna in Berlin“ jedes Jahr ein- oder zweimal in dem vom Tsunami verwüsteten Gebiet, um dort zunächst bei den Aufräumarbeiten, später beim Wiederaufbau mitzuhelfen und gezielte Hilfe von Deutschland aus zu vermitteln. Nähere Informationen hierzu finden sich auf: http://www.kizuna-in-berlin.de/

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