Mittwoch, 12. Mai 2010, 18:30–20:00 Florian Claar: „Kunst am Bau in Tokyo I – Einblicke ins Studio des Künstlers Florian Claar“

Mit zahlreichen Fotos und Werkbeispielen zeigt der Künstler Florian Claar eine Auswahl seiner Kunst-am-Bau Projekte in Japan und gewährt Einblicke in den Entstehungsprozess dieser Kunstwerke von den ersten Entwürfen bis zur Fertigstellung. Im Detail bespricht er seine Skulpturen für Roppongi Midtown, für das Museum für Zeitgenössische Kunst in Kanazawa, für das AINA Kulturzentrum in Morioka, Muza Kawazaki und dem Mode Gakuen Spiral in Nagoya, nebst einigen anderen Arbeiten. Mit besonderem Hinbklick auf die Produktion der einzelnen Projekte in einem ausschließlich japanischen Umfeld zeigt er somit die verschiedenen Stationen der Zusammenarbeit mit japanischen Kuratoren, Architekten, Landschafts-Planern, Fabrikatoren und Klienten bis hin zu den japanischen Bau-Behörden.

In seinen Arbeiten bezieht sich Florian Claar direkt auf sein kulturelles Umfeld, dennoch sind seine Erfahrungen und Eindrücke des alltäglichen Lebens in Japan stets in übersetzter Form erkennbar. In der Beschäftigung mit dem Fragmentarischen in der urbanen Struktur von Tokyo lässt sich die Stadt als ein ständig wandelbarer Organismus, gleich eines biologischen Körpers, in seiner Arbeit wiedererkennen.
In offener Diskussion spricht der Künstler über die Vorzüge und Problematik des Lebens als freiberuflicher Kunstschaffender in Japan anhand seiner eigenen Erfahrungen. Auch die Schwierigkeiten des „Typecastings“ in der internationalen Kunstszene, die Schwierigkeiten nationale Kunst-Klischees zu überkommen und die ungewöhnliche Situation der kulturellen Insel-Lage kommen hier zur Sprache.

Der aus Deutschland stammende Künstler Florian Claar lebt und arbeitet freiberuflich seit 17 Jahren in Tokyo. Zu seinen zahlreichen Projekten gehört das Flying Dutchman Projekt 2008 und Tokyo Midtown Public Art Project, sowie seine Teilname an der Yokohama Triennale (2001), Kobe Triennale (2005) und viele Ausstellungen und Kunst am Bau-Projekte in Japan, China, Taiwan, Korea und den USA.
Er lehrte ursprünglich Skulptur an der Musashino Art University bis er 2001 mit einer Professur für Skulptur und digitale Medien an der California State University Long Beach in die USA umsiedelte. Seit 2005 lebt Florian Claar wieder in Japan und lehrt gegenwärtig Raumbezogene Installation und Medien-Kunst an der Tama Art University.

Bitte beachten Sie:

Dieser Vortrag ist Teil einer dreiteiligen Serie mit dem Künstler Florian Claar.
Alle Veranstaltungen können auch unabhängig voneinander besucht werden.

Am Sonntag, den 16. Mai leitet er die Exkursion:
„Kunst am Bau in Tokyo II – das neue ‘Kulturelle Dreieck’ in Roppongi. Ein Rundgang mit dem Künstler Florian Claar“.

Die Ausstellung von Herrn Claar im Foyer der OAG fand vom 19. bis 25. April statt.

„Vessel Projects Part IV –
Frankenstein und Gustav Mahler
Stationen einer immerwährenden Reise“