Montag, 28. September 2015, 18:30–20:00 Tennō- und Shintō-Seminar im September von Dr. Ernst Lokowandt. Teil XVII: „Die weltliche Rolle des Kaisers“

Im Januar 2014 hat ein Seminar zum Thema „Tennō und Shintō“ begonnen, das sich an interessierte Laien richtet. Im Rahmen eines Kurzvortrags folgt nach jedem Abschnitt eine freie Rede- und Antwortzeit. Insgesamt ist für den Abend eine Länge von 90 Minuten vorgesehen. Die Länge des Gesamtseminars ist 18 Abende. Es zeigt sich allerdings, dass die letzten vier Abende des Seminars eng miteinander verflochten sind, so dass Sie sie en bloc besuchen mögen. Die Manuskripte der vergangenen Seminare finden Sie auf der Homepage der OAG, unter dem jeweiligen Datum der Veranstaltung.

Der Kaiser empfängt von Ministern und hohen Beamten vertrauliche Mitteilungen nur für den Kaiser (naisō), ohne dass geklärt wäre, wo denn die verfassungsrechtliche Befugnis dafür wäre. Desgleichen wurde ihm 1973 das Recht zugesprochen, zu innen- und außenpolitischen Themen den Ministern Fragen zu stellen, OHNE dafür die „Empfehlung und mit Zustimmung des Kabinetts“ vorzuweisen, die eigentlich in Art. 7 vorgesehen war. Es liegt auf der Hand, dass er das auch in der Zeit von 1945 bis 1973 bereits getan hat. Ich möchte einen Satz der Ankündigung für „Die religiöse Komponente des Tennō“ zitieren: „Es ist wirklich spannend zu sehen, wie das Kaiserhaus immer exakt das Gegenteil von dem macht, was die Verfassung bestimmt.“

Das Redemanuskript vom 28.9.2015
17._Weltliche_Verantwortung_