Mittwoch, 18. April 2007, 19:00–21:30 Besichtigung der Bruno-Taut-Ausstellung im Watari-um

„Das Leben selbst gibt die einfachsten Formen. Form ist Natur. Haus, Baum als
Knotenpunkt, Steinwege, Rasen, Büsche, Azaleen – alles einfache Lebensformen.“

Aus: „Gedanken über Katsura“, 1934 von B. Taut

Statt eines Vortrags in der Bibliothek werden wir die Bruno-Taut-Ausstellung besichtigen, die in der Nähe der OAG zu sehen ist.
Die Ausstellung wurde von Prof. Dr. Manfred Speidel, tätig an der Fakultät für Architektur der RWTH Aachen und OAG-Mitglied, kuratiert und zeigt auf drei Etagen eine Fülle von Fotos, originalen Zeichnungen, Entwürfen, Briefen und kunsthandwerklichen Objekten, die die unterschiedlichen Aspekte von Tauts Schaffen verdeutlichen: sein Konzept von Architektur, seine Siedlungsbauten in Berlin, die Alpine Architektur, seine Eindrücke von der japanischen Architektur, insbesondere der Katsura-Villa, die er bei seinem Japan-Aufenthalt von 1933-36 kennenlernte und auch sein Wirken im kunsthandwerklichen Bereich.

Herr Saitō wird zu Beginn eine Einführung in die Ausstellung und in Tauts vielfältiges Schaffen geben. Je nach Zahl und Wunsch der Teilnehmer sehen wir uns die Ausstellung geschlossen in der Gruppe oder einzeln an, wobei natürlich jederzeit die Möglichkeit besteht, Fragen an Herrn Saitō zu stellen und über Tauts Konzepte von Architektur zu diskutieren. Die ausgestellten Briefe und von Taut selbst kommentierten Zeichnungen sind
in Deutsch geschrieben und problemlos lesbar. Da es keinen Katalog gibt, können Interessierte einen Teil der von Herrn Speidel auf deutsch verfassten und für die Ausstellung ins Japanische übertragenen erklärenden Texte inKopie bekommen.

taut

Aus: Grundlinien der Architektur Japans

Dr. Tadashi Saitō, Übersetzer der Bücher von Bruno Taut Ein Wohnhaus (1927) und Die neue Wohnung (1924) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Tokyo und Dozent an der Tokyo University of Science und an der Waseda Universität. Er unterrichtet Architekturgeschichte mit dem Schwerpunkt Europäische Moderne. Studium an der Universität Tokyo und als DAAD Stipendiat an der TU Berlin. Zur Zeit ist Herr Saitō auch in der MXTV Dokumentation „Tokyo Monogatari, Die Geschichte von Tokyo“ als Moderator zu sehen.

Mehr zum Museum und zur Ausstellung:
http://www.watarium.co.jp

Wegbeschreibung:
Das Museum ist in ca. 8 Minuten von der Station „Gaien-mae“ der Ginza-Linie zu erreichen. Gehen Sie in Richtung Shibuya und biegen Sie an der Kreuzung Aoyama-3-chōme nach rechts und an der nächsten Ampel nach links ab.