Dienstag, 23. September 2008, 10:30–17:00 Exkursion zum Katastrophenzentrum

Tensai ha wasureta tokoro ni yattekuru
天災は忘れたところにやってくる

Eine Naturkatastrophe geschieht dann, wenn man die letzte gerade vergessen hat – so lautet eine japanische Redensart. Dahinter steckt die Erfahrung, dass der Mensch gerne verdrängt und vergisst, was ihm unangenehm ist und Angst macht.
Jeder in Japan Lebende weiß, dass (fast) überall und jederzeit mit einem starken Erdbeben gerechnet werden muss oder dass Taifune mit sintflutartigen Regenfällen schwere Schäden anrichten können. Naturkatastrophen dieser Art kann man nicht verhindern, doch kann man lernen, wie man sich am besten gegen sie schützt und was im Katastrophenfall zu tun ist. Wissen über die unterschiedlichen Gefahren und über die Reaktionsmechanismen des eigenen Körpers ist ebenso wichtig wie das Einüben von bestimmten Verhaltensmustern im Notfall. Nur was der Körper automatisch kann, kann er auch in extremen Stresssituationen.
In dem Katastrophenzentrum werden wir in einer zweistündigen Führung am eigenen Leib erleben können, wie stark ein Erdbeben der Stärke 6 oder 7 ist, wie man sich am besten bei starker Rauchentwicklung verhält, wie man Feuer löscht und wie sich ein Taifun anfühlt.

Im Anschluss an die Führung wird Herr Kōichi Katō, der an der Tsukuba-Universität u.a. Notfall- und Katastrophenpsychologie studierte, in einem Kurzvortrag erläutern, wie man sich am besten auf den Tag X vorbereiten kann.

Frau Roeder wird die Führung leiten und ins Deutsche dolmetschen. Kinder sind willkommen. Da aus Platzgründen nur 14 Personen an einer Führung teilnehmen können, werden zwei Führungen angeboten.
Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, an welcher Führung Sie teilnehmen wollen. Sollte es mehr Anmeldungen als freie Plätze geben, werden OAG-Mitglieder bevorzugt.

1.Führung (10.30-13.00 Uhr)
2.Führung (14.30-17.00 Uhr)