Vorträge
Mittwoch, 20. April 2011, 19:00–20:30 Zwischen Fakten und Apokalypse – zur Berichterstattung über Japan nach dem 11.3. durch deutsche und japanische Medien
Dr. Jochen Legewie, President und Representative Director von Communications & Network Consulting (CNC) im Gespräch mit Herrn Lars Nicolaysen (langjähriger Japan-Korrespondent der Presseagentur dpa) und Herrn Shogo Akagawa (bis März 2011 Berlin-Korrespondent der Nihon Keizai Shimbun).
Herr Legewie wird zunächst in die Thematik einführen und auffällige Unterschiede in der deutschen und japanischen Berichterstattung der letzten Wochen aufzeigen. Anschließend werden beide Journalisten ihre Sichtweisen und Erklärungen für die jeweiligen Berichtsstile in Japan und Deutschland liefern. Diese Diskussion wird mit dem Publikum fortgeführt und erweitert bis zur Rolle der Medien bei der Prägung des Deutschlandbildes in Japan und vice versa.
Nach der Veranstaltung besteht die Möglichkeit, die Diskussion bei einem kleinen Imbiss fortzusetzen. Unkostenbeitrag: 1.500 ¥ (incl. Getränke)
Dr. Jochen Legewie leitet seit 2004 das Japan-Büro der deutschen Kommunikationsberatung CNC AG. Vorher war er drei Jahre für Daimler Kommunikationschef von Mitsubishi Motors in Tokyo. Von 1996 bis 2001 war er am Deutschen Institut für Japanstudien, u.a. als Leiter der Wirtschaftsabteilung und Stellvertretender Institutsdirektor. Herr Legewie hat in Köln und an der Hitotsubashi-Universität Volkswirtschaftslehre studiert und blickt insgesamt auf 20 Jahre in Japan zurück.
Shogo Akagawa wuchs teilweise in Deutschland auf und erlebte 1995 das Erdbeben in Kobe.
Er studierte Volkswirtschaft an der Keio-Universität in Tokyo. Seit 2004 ist er Staff Writer bei der „Nikkei“. Von 2007-2011 war er Chefkorrespondent der „Nikkei“ in Berlin. Seit 2011 leitet er den Presseclub im Finanzministerium. 1999 wurde er für seine Berichterstattung über die Bankenfusion in Japan mit dem „Award of the Japan Newspaper Publishers & Editors Association“ ausgezeichnet.
Lars Nicolaysen begann seine journalistische Karriere als Reporter bei mehreren deutschen Lokalzeitungen, studierte Japanisch an der Universität Hamburg, bevor er 1994 Büroleiter der deutschen Finanznachrichtenagentur vwd in Tokyo wurde. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland holte ihn die Deutsche Presse-Agentur dpa als Redakteur in die Europaredaktion nach Hamburg. Seit 13 Jahren ist er nun Leiter des Korrespondentenbüros der Deutschen Presse-Agentur dpa in Tokyo.