Montag, 12. November 2018, 18:30–20:00 Shingo Hashimoto: „Kenntnisse über die Welt während der späten Edo-Zeit. Mitsukuri Shōgo (1821 – 1846) und sein Beitrag zur Bildung eines Images der USA in Japan“

Das Siebold-Seminar ist eine Veranstaltung in japanischer Sprache zum Wirken Philipp Franz von Siebolds, die sich sowohl an Forscher als auch an interessierte Laien richtet. Auch in diesem Jahr tragen verschiedene Referenten aus ihren aktuellen Arbeiten vor. Durch den besonderen geschichtlichen und sprachlichen Hintergrund und den Reichtum an Primärquellen biete sich das Seminar auch als Japanischkurs für Fortgeschrittene an.

In diesem Monat wird Herr Shingo Hashimoto, Doktorand am Tokyo Institute of Technology, einen Vortrag halten zum Thema:
„Kenntnisse über die Welt während der späten Edo-Zeit.
Mitsukuri Shōgo (1821 – 1846) und sein Beitrag zur Bildung eines Images der USA in Japan“

Bevor Commodore Perry seine Japan-Expedition unternahm, sammelte er Siebolds Japankarten und verschiedenes Informationsmaterial. Er war zu dieser Zeit auch über die sog. „Siebold-Affaire“ unterrichtet.

Welche Informationen hatte dem gegenüber damals Japan über die Außenwelt und spezifisch über die USA? Herr Hashimoto geht in seinem Vortrag dieser Frage nach und erläutert, wie sich die Vorstellungen über die USA herausbildeten:

  • Wann wurden die Informationen der amerikanischen ‚Independance‘ und somit zum unabhängigen und eigenen Staatengebilde bekannt?
  • Hintergrund und Übersetzung des Begriffs USA (Vereinigte Staaten)
    ins Japanische.
  • Wie betrachteten die Japaner die USA?

Der Vortagende wird auf Mitsukuri Shōgo, einer der einflussreichsten Rangaku-sha (Studierende der sog. Hollandkunde) eingehen, der auf Basis und Übersetzung holländischer Quellen sowohl den Begriff „Demokratie“ vorstellte als auch das erste „Image“ der USA in Japan prägte.