Mittwoch, 5. Dezember 2007, 18:30–20:00 Michael Coudenhove-Kalergi: Aus meinem Leben

Geboren im Jahre 1937 in Prag als Kind einer holländisch-österreichisch-japanischen Familie, aufgewachsen in Prag, Wien und Graz, seit 2002 wohnhaft in seiner Wahlheimat Japan. Dies sind die zeitlichen und räumlichen Eckpunkte, die das Leben des Malers Michael Coudenhove-Kalergi bestimmten und sein Weltbild prägten. Er kann nicht nur auf ein bewegtes Leben in €pa zurückblicken, sondern ist – beeinflusst durch seine familiäre Herkunft – auch gleichzeitig ein Vermittler zwischen verschiedenen Sprachen und Kulturen.
Seine Großmutter Mitsuko Aoyama (1874-1941) ging als eine der ersten Japanerinnen eine Ehe mit einem Ausländer ein und folgte ihrem Mann Heinrich Coudenhove-Kalergi (1859-1906), dem kaiserlich und königlichen Botschafter Österreich-Ungarns in Tokyo auf das Schloss Ronsperg, heute im Westen Tschechiens gelegen.
Richard, eines der sieben Kinder, ist der Gründer der Paneuropa-Bewegung, Michaels Vater, Gerolf, lernte als einziges Kind Japanisch und wirkte als Dolmetscher an der japanischen Botschaft in Prag und als Professor für Japanisch an der Universität in Graz. Durch ihn kam Michael früh mit der japanischen Märchen- und Sagenwelt in Berührung, die in ihm eine unbestimmte Sehnsucht nach dem Land weckte, in dem er jetzt lebt.

Michael Coudenhove-Kalergis Bilder werden der „Wiener Schule des Phantastischen Realismus“ zugeordnet, die sich durch minutiöse Ausführung und phantastisch-unwirkliche Kreationen auszeichnen. Doch sehen Sie selbst und lassen sich von der reichen Vorstellungskraft des Künslers faszinieren.

In seinem Vortrag wird Michael Coudenhove-Kalergi aus seinem Leben und dem seiner weitverzweigten Familie berichten, wir werden Bilder von ihm sehen und natürlich viele Fragen stellen können, wie es denn damals war und was ihn heute als Maler in Japan bewegt….