Mittwoch, 28. Oktober 2009, 18:30–20:00 Miwa Mori und Jörg Heil: „Übertragung des Passivhaus-Konzepts auf Japan“

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Frau Miwa Mori und Herr Jörg Heil von KEY ARCHITECTS erläutern die Planung und den Bau des ersten zertifizierten Passivhauses in Japan.

Wie schafft es der Passivhaus-Standard aus Deutschland, der sich innerhalb Europas einen Namen für energieeffiziente Gebäude gemacht hat, die Kontinente zu überqueren und nach Japan zu kommen? Japan, ein Land, in dem es heute noch keinen Standard für die Energieeffizienz von Gebäuden gibt, wo viele Häuser noch ohne Wärmedämmung gebaut werden. Ein Land in dem Erdbeben und Taifune, Termiten und die extrem feuchten Sommermonate Gebäude ganz anders beanspruchen als in Europa.

Als Frau Mori als Architektin am Neubau der Deutschen Botschaft in Tokyo arbeitete, machte sie erste Erfahrungen damit, was es bedeutet, wenn sich zwei unterschiedliche Normen treffen. Die Anforderungen der Deutschen Wärmeschutzverordnung standen nicht selten im Widerspruch zu den Forderungen des Japanischen Erdbebenschutzes.

Ähnlich war es bei dem Passivhaus-Standard. Auch dieser musste zuerst „japanisiert“ werden, bevor er erfolgreich in Japan realisiert werden konnte.

Doch trotz alledem gibt es auch Anlass zur Hoffnung, da der Energieverbrauch eines Hauses auch von der Wohnfläche abhängt, sind japanische Häuser generell schon einmal sehr effizient. Wenn es nun gelingt, das Wissen über energieeffiziente Gebäude nach Japan zu bringen, wird Japan sehr schnell an der Spitze für energiebewusstes Wohnen stehen.

Dipl. Ing. Architektin Miwa Mori
Architekturstudium an der Yokohama National Universtity (Bachelor Degree 1999), Yokohama und Universität Stuttgart (Diploma 2002), Mitglied der Architektenkammer Baden-Württemberg

Dipl. Ing. Architekt Jörg Heil
Architekturstudium an der Universität Stuttgart (Diploma 2002), Ecole d´Architecture de Lyon, staatlich anerkannter Energieberater in Irland (Building Energy Rating Assessor)