Mittwoch, 26. September 2012, 18:30–20:00 Vortrag von Franziska Schultz: „Der japanisch-chinesische Territorialkonflikt um die Senkaku-Inseln – Ursachen und Legitimation der Territorialansprüche“

Die Beziehungen Japans zu seinem Nachbarland China sind bis heute von zahlreichen diplomatischen Spannungen geprägt.
Einer der Gründe für das konfliktreiche bilaterale Verhältnis ist der Territorialdisput um die Senkaku-Inselgruppe im Ostasiatischen Meer, die sowohl von China als auch von Japan beansprucht wird.
Dieser Konflikt besteht seit Ende der 1960er Jahre und gilt gegenwärtig als einer der kompliziertesten Territorialdispute der Welt.

Beide Staaten stützen ihre Ansprüche auf die Inseln auf verschiedene historische und rechtliche Argumente, die belegen sollen, dass die Inseln zu ihrem Staatsgebiet gehören.
Der Vortrag soll in den japanisch-chinesischen Konflikt einführen und insbesondere folgende Fragen diskutieren:

Worauf stützen die beiden Konfliktparteien ihren Anspruch?

Inwieweit spielen wirtschaftliche Gründe beim Anspruch auf die Inseln eine Rolle?

Besitzt die Inselgruppe einen strategischen Wert im Kriegsfall?

Franziska Schultz (M.A.) studierte bis 2011 Japanologie, Sinologie und Neuere Englische Literatur an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Dort ist sie seit Beginn des Jahres 2012 Doktorandin.
Seit März 2012 ist sie für ein Jahr als Stipendiatin am DIJ (Deutsches Institut für Japanstudien) in Tokyo. Das Thema ihrer Dissertation ist „Die Auswirkungen sino-japanischer diplomatischer Konflikte auf die japanische Wirtschaft“ (Arbeitstitel).