Samstag, 12. Oktober 2013, 09:44–11:59 Exkursion: „Hoshi Hajime, die Pharmazeutische Hoshi-Universität und die dt.-jp. Beziehungen“(Leitung: Dr. Maike Roeder)

Ein Besuch der Hoshi Yakka daigaku, der Pharmazeutischen Universität Hoshi, lohnt sich in vielerlei Hinsicht.

Architekturliebhaber werden die sicherlich schönste, noch regelmäßig genutzte Aula in Tokyo sehen. 1924 nach Plänen des Architekten Antonin Raymond gebaut, ist dieser große Saal mit 1.228 Sitzen ein wunderschönes Zeugnis der Taishō-Zeit. Dass die Aula nicht nur den Zweiten Weltkrieg, sondern auch die Abreißwut der nachfolgenden Jahrzehnte unbeschadet überstanden hat, ist fast ein Wunder.
An den deutsch-japanischen Wissenschaftsbeziehungen Interessierte finden in dem kleinen, aber feinen Museum Hoshis Beitrag zu einem spannenden Kapitel deutscher Wissenschaftsgeschichte. Ohne die großzügige Spende von Hoshi hätten Wissenschaftler wie Einstein oder Haber nach dem Ersten Weltkrieg nur schlecht forschen können.
Pflanzenliebhaber und aufmerksame Leser des September- und Oktober-Features schließlich werden im der Universität angeschlossenen botanischen Garten einiges von dem finden, was Wichura in seinen Briefen aus Japan beschreibt.
Abgerundet wird die Führung mit kleinen Anekdoten aus dem bewegten und bewegenden Leben von Hoshi Hajime, Vater des ebenfalls berühmten Schriftstellers Hoshi Shinichi. Leider liegt noch keine Übersetzung der Biographie über Hoshi Hajime vor, die einen wunderbaren Eindruck von der Aufbruchstimmung in Japan und Amerika der 1870er Jahre bis zur Jahrhunderwende gibt.
Leitung: Dr. Maike Roeder

Der folgende Link führt zu einem ausführlichen Bericht unserer Exkursion von Herrn Gittel.

In der Fotogalerie unter diesem Link finden Sie 20 Bilder von der Exkursion. Weitere werden folgen.