Mittwoch, 3. Dezember 2008, 18:30–20:00 Chris Winkler: Eine ‚ewige‘ Debatte? Ein Überblick über die Verfassungsreformbemühungen im Nachkriegsjapan

Im Zentrum dieses Vortrags steht eine der kontroversesten Fragen der japanischen Nachkriegszeit: Soll die japanische Verfassung nach mehr als sechs Jahrzehnten zum ersten Mal geändert werden?
Ziel dieses japanologisch-historisch, nicht juristisch fokussierten Vortrags ist es, die Entwicklung der Verfassungsreformdebatte im Nachkriegsjapan aus historischer Sicht nachzuzeichnen.
Dabei sollen nicht nur die wichtigsten Streitpunkte angesprochen, sondern auch konkret der Inhalt der Verfassungsreformentwürfe der letzten 30 Jahre präsentiert werden.
Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, inwieweit sich die konservative Vision einer neuen, besseren Ära nach der Nachkriegszeit in den Verfassungsreformentwürfen widerspiegelt.

Chris Winkler, geb. 1980, 2006 M.A. im Fach Japanologie an der Ludwig-Maximilians-Universität, seit 2007 Forschungsaufenthalt an der Keio Universität in Tokio und Arbeit an einer Dissertation in Japanologie zum Thema „Verfassungsreform als ein Symbol der konservativen Bewegung“. Forschungsschwerpunkte: Verfassungsreformdebatte, politischer Konservatismus, Parteiensystem.