John Rabe

John Rabe (1882-1950). Er absolvierte eine kaufmännische Lehre, arbeitete von 1903 bis 1906 in Afrika und ging 1908 nach China. In China arbeitete Rabe von 1911 bis 1938 bei der Siemens China Co., einer Tochtergesellschaft des Siemens & Halske-Konzerns. Ab 1931 war er Geschäftsführer der Siemens & Halske-Niederlassung in Nanjing, der damaligen Hauptstadt der Republik China. Er wird wegen seiner humanitären Verdienste um die chinesische Zivilbevölkerung im Zweiten Weltkrieg auch als der „Oskar Schindler Chinas“, in US-amerikanischen Quellen als der „zweite Schindler“ und von Chinesen als der „deutsche lebende Buddha“ oder „der gute Deutsche von Nanjing“ bezeichnet. Im Dezember 1996 wurde Rabes umfangreiches Tagebuch über das Massaker von Nanking veröffentlicht, das als eine herausragende historische Quelle gilt. Es erschien in Deutschland, China, Japan und den USA. Die New York Times titelte: „Der gute Nazi“.