Wilhelm Müller

Dr. jur. Wilhelm Müller (1871–1936) studierte 1892 bis 1896 Jura und Staatswissenschaften in Königsberg/ Preußen und in Berlin und zusätzlich Japanisch am Seminar für
orientalische Sprachen in Berlin. Im Jahr 1895 bestand er die Japanisch-Diplomprüfung und 1897 wurde ihm der Titel Dr. jur. verliehen. Ab 1895 arbeitete er im preußischen Justizdienst und 1896 wurde er in den Auswärtigen Dienst (Dolmetscherdienst) berufen. Er arbeitete zuerst als Dolmetscher-Eleve und ab 1903 als Dolmetscher. In Tokyo war er vom 17.3.1897 bis 31.10.1897, in Tamsui-Twatutia/ Formosa: 07.11.1897 bis 05.06.1900, in Hyogo (Kobe), in Osaka: 09.06.1900 bis 12.09.1907; Anschließend war er im General-Konsulat Yokohama tätig (1907–1911). In der Zeit vom 21.08.1900 bis 01.08.1907 hatte er mehrfach die kommissarische Leitung verschiedener Konsulate für einen begrenzten Zeitraum, wie zum Beispiel in Nagasaki, wo er auch für das italienische Konsulat verantwortlich war, in Tamsui-Twatutia, in Kobe. 1911 bis 1914 übernahm er die Leitung des Konsulats von Shimonoseki. Damit beendete er seine Tätigkeit in Japan und wurde ab 1914 im Konsulat Philadelphia/ USA bis 1915, bis 1917 in Seattle und danach bis zu seiner Heimreise am 1919 in Quito/ Ecuador eingesetzt. 1920 und 1921 war er Konsul an der Passstelle in Linz. Ab 1921 arbeitete er in verschiedenen Positionen im Auswärtigen Amt in Berlin und wurde am 1933 in den Ruhestand versetzt.