Rudolf Lange
Prof. Dr. Rudolf Lange (1850–1933) kam nach einem Studium der klassischen Philologie und Germanistik und nach kurzer Lehrtätigkeit 1874 nach Tokyo, um an der Medizinischen Fachschule, Vorläufer der Medizinischen Fakultät der Kaiserlichen Universität Tokyo, Deutsch und Latein zu lehren. Sein erster Vertrag mit der japanischen Regierung, Ministerium für Erziehung, begann 1874 und lief bis 1878. 1875 wurde er zum Schriftenführer der OAG Tokyo. Er ging nach Veertragsende ins Deutsche Marinehospital in Yokohama, um eine (unbekannte) Krankheit auszukurieren und verließ 1882 Japan. 1887 wechselte er nach der Gründung des Seminars für Orientalische Sprachen (SOS) an die Friedrich-Wilhelms-Universität nach Berlin. Dort wurde er als erster und einziger Lehrstuhlinhaber für Japanologie bis zum Ersten Weltkrieg mit der sprachlichen und landeskundlichen Ausbildung von Diplomaten, Kaufleuten, Dolmetschern und Wissenschaftlern betraut. Er gilt als einer der Mitbegründer der deutschen Japanologie. Seine Arbeitsschwerpunkte waren die Didaktik, Grammatik und Lexikographie der japanischen Sprache.
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