Oskar Nachod
Oskar Nachod (1858–1933) war Kaufmann, Privatgelehrter, Japanologe. Er besuchte die Handelshochschule in Leipzig und ging dann zur weiteren Ausbildung als Kaufmann ins Ausland. Nach ausgedehnten Reisen durch Frankreich, England und Amerika kehrte er nach Leipzig zurück und wurde zunächst Prokurist, dann Chef der der Firma Reißig & Co., Firma für englische Manufakturwaren.
Er studierte an der Universität Berlin, nachdem er von seinem Lehrauftrag an der Universität Tokyo zurückgekehrt war und begann mit dem Studium der hinterlassenen Akten der Niederländischen Ostindischen Kompagnie. Daraus entwickelte er das Thema seiner Dissertation und promovierte 1897 an der Universität Rostock. Als unabhängiger Gelehrter, konzentrierte er seine Forschung nun auf Japan. 1906 erschien der erste Band seiner grundlegenden Arbeit über die Geschichte Japans. Nach über zwanzigjähriger Forschungsarbeit konnte Nachod 1929 und 1930 den ersten und zweiten Teil des zweiten Bandes vorlegen.
Da er ahnte, dass seine Kräfte nicht ausreichen würden, dieses groß angelegte Werk zu vollenden, widmete er sich verstärkt der Zusammenstellung einer Bibliografie von Japan. Nach der Veröffentlichung des dritten Bandes verstarb Oskar Nachod. Sein nicht unerhebliches Vermögen hatte er im Laufe der Zeit für seine wissenschaftlichen Studien aufgebraucht. Seine Asche wurde auf dem Südfriedhof in Leipzig beigesetzt.
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