Oskar Kellner

Dr. Oskar Kellner (1851–1911) studierte Naturwissenschaften mit dem Schwerpunkt Chemie an den Universitäten Breslau und Leipzig und promovierte 1875 in Leipzig. Danach wurde er Assistent am tierphysiologischen Institut der Landwirtschaftsakademie in Proskau, Schlesien. Im Jahre 1876 kam Kellner nach Hohenheim bei Stuttgart als Assistent von Prof. Emil Wolff.
1880 erhielt Kellner von der japanischen Regierung, Ministerium für Landwirtschaft und Handel, eine Berufung an die Kaiserliche Universität Tokyo als Professor für Agrikulturchemie und er übernahm diese Aufgabe am 1881. Seine Verträge liefen von 1881–1893. Er lehrte an der Komaba Landwirtschaftsschule in Tokyo, die später eine Fakultät der Universität Tokyo wurde. Neben der Lehrtätigkeit bearbeitete Kellner in Japan bodenkundliche und Düngungsprobleme, insbesondere beim Reisanbau, sowie Versuche zur Entwicklung und Ernährung von Seidenraupen.
Mit vorzeitiger Beendigung seines Vertrages kehrte Kellner Ende 1892 nach Deutschland zurück. Am 15.02.1893 wurde er Direktor der landwirtschaftlichen Versuchsstation in Möckern.