Fernando George Mueller-Beeck

Fernando George Mueller-Beeck (1854–1928) absolvierte eine kaufmännische Lehre. Nach verschiedenen kommerziellen Tätigkeiten in London und Genua kam er 1879 nach Japan und wurde 1879 im Konsulat von Yokohama als Konsulatssekretär angestellt. Diese Aufgabe führte er bis 1880 aus und war danach Assistent bei der geologischen Landesaufnahme Japans. Im Jahr 1881 kehrte er nach Deutschland zurück, studierte in Berlin Geographie und Chinesisch, in Privatstudien beschäftigte er sich auch mit der japanischen Sprache und Jura und war auch publizistisch tätig. 1884 wurde er in den Auswärtigen Dienst, konsularische Laufbahn, als Konsulats-Aspirant in das Konsulat von Yokohama (ab 1885 General-Konsulat) berufen. Er arbeitete hier vom 1885 bis 1889. Vom 1889 bis 1906 übernahm er die Geschäfte als Konsul in Nagasaki. Er war der erste offizielle Konsul; bis zu diesem Zeitpunkt rotierte diese Position unter einer Reihe von deutschen Kauflleuten der Stadt.
In dieser Zeit hatte er zeitweilig auch die kommissarische Leitung der Konsulate für Italien, Norwegen, Schweden und Holland. 1906 wurde er in den Ruhestand versetzt. 1909 übernahm er die ehrenamtliche Leitung der Auskunftsstelle für koloniale Fragen in Frankfurt/Main. Ab August 1914 arbeitete er in der Hauptpost von Frankfurt/Main im Depeschenüberwachungsdienst. Vom 1919 bis 1924 war er Leiter der Zweigstelle des Reichsauswanderungsamts in Frankfurt/Main.