Martin Ramming

Martin Ramming (1889-1988) war ein deutscher Japanologe. Von 1908 bis 1912 studierte er an der Kaiserlichen Universität in der Chinesisch-Japanischen Abteilung der Orientalistischen Fakultät. 1911 unternahm er seine erste Studienreise nach Japan. 1912 folgte eine erneute Japanreise. Von 1914 bis 1918 wirkte er als Attaché am russischen Außenministerium. Von 1916 bis 1925 war er „Ältester Dragoman“ an der russischen Botschaft in Tokyo. Nachdem Japan 1925 die Sowjetunion offiziell anerkannt hatte, blieb er bis 1927 als Privatgelehrter in Tokyo. In diesen Jahren gab er Russisch-Unterricht an der Fremdsprachenhochschule (Tōkyō gaikokugo gakkō). 1928 wurde er in der Bibliothek des Japaninstituts Berlin angestellt. Ein Jahr darauf erhielt er die deutsche Staatsbürgerschaft und wurde Japanisch-Dozent am Seminar für Orientalische Sprachen. 1930 promovierte und 1935 organisierte Ramming den ersten deutschen Japanologentag. Im folgenden Jahr wurde er Honorarprofessor am Seminar für Orientalische Sprachen. Seit 1934 leitete er bis zum Kriegsende das Japaninstitut. 1944 wurde er zum ordentlichen Professor ernannt. Von 1947 bis 1961 leitete er die Abteilung für Ostasiatische Forschung am Institut für Orientforschung der Akademie der Wissenschaften. 1953 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin gewählt. Ramming war ordentliches Mitglied der OAG.